Die Affiche Zürich gegen Basel überstrahlt die 13. Runde der Super League. Im Klassiker versucht der in Schieflage geratene FCZ, dem Leader wie im Hinspiel beim 2:1-Auswärtssieg ein Bein zu stellen.
Laut Trainer Urs Meier zählt auch ein Unentschieden zu jenem positiven Resultat, das die Zürcher am Sonntag im Letzigrund (16.00 Uhr) anstreben – gegen einen Gegner dieses Kalibers ein ambitioniertes Unterfangen, besonders in Anbetracht der vergangenen Wochen, die alles andere als nach dem Gusto der Stadtzürcher verliefen. So sass der Stachel der hohen 1:5-Auswärtsniederlage bei Aufsteiger Aarau tief, zudem verlor man in jener Partie früh Goalie David Da Costa nach einem Notbremse-Foul. Auch die Akte «Mario Gavranovic» setzte dem Sechsten der Super League gehörig zu. Mittlerweile wurde der Schweizer Internationale begnadigt und steht im Aufgebot für den Klassiker. «Er hat sich seit der Strafversetzung tadellos verhalten und seine Qualitäten in der U21 bewiesen», sagte Meier. Nur verraten wollte er nicht, ob es dem Stürmer in die Startformation reicht.
Weil der nominelle Ersatz-Goalie Yanick Brecher noch immer am Handgelenk verletzt ist, wird wie in Aarau der 20-jährige Andres Malloth – er spielt seit einem Schädelbruch im April 2011 wie Petr Cech mit einem Schutzhelm – im Tor stehen. «Nichts ist unmöglich», sagte Meier und verwies auf das 2:1 von Anfang August, als man im St. Jakob-Park nach frühem Rückstand nach Toren des Israelis Avi Rikan und Gavranovic Basel die einzige Saisonniederlage zugefügt hatte. Jedoch gelte es unbedingt, die «unforced errors» zu vermeiden und überall markant zuzulegen, da es ansonsten schlichtweg nicht reiche, fügte der 42-jährige Coach an.
Beim Leader aus Basel, der seit sieben Meisterschaftsspielen ungeschlagen ist, sind die Problemzonen selbstredend geringer. Trainer Murat Yakin fordert im Prestigeduell eine konsequentere Chancenauswertung: «Wir sind der klare Favorit, spielen auf Sieg und wollen die Spitzenposition konservieren.» Zu verdauen haben die Basler den verletzungsbedingten Ausfall von Verteidiger Behrang Safari, der sich in der Partie gegen Steaua einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zuzog und bis zur Winterpause ausfallen dürfte. Jedoch ist der Schweizer Meister personell derart gut bestückt und wird diese Lücke problemlos schliessen.