Bis 2025 soll die Zahl der Velofahrten in der Stadt Zürich verdoppelt werden. Mit dem Masterplan Velo sollen unter anderem für 55 Millionen Franken neue Velorouten gebaut werden. Davon sind auch rund 1000 der 67’000 öffentlichen Parkplätze betroffen.
Zwei von drei Zürcherinnen und Zürcher besitzen ein Velo, aber nur ein Drittel benützt es regelmässig, teilte der Stadtrat am Donnerstag mit. Mit dem Masterplan Velo will der Stadtrat dieses ungenutzte Potenzial aktivieren. Geplant ist ein deutlicher Ausbau des Veloroutennetzes in der Stadt.
So soll es ein Komfortroutennetz von 55 Kilometern geben, auf dem sich auch ungeübte und bisherige Nicht-Velofahrende sicher und getrennt vom motorisierten Individualverkehr bewegen können. Für geübte Velofahrende wird es ein Netz aus schnellen und direkten Routen geben. Das Hauptroutennetz wird 97 Kilometer lang sein.
Der Bau der neuen Routen benötige Platz, heisst es weiter. So werden bis 2025 rund 1000 der 67’000 öffentlich zugänglichen weissen und blauen Parkfelder verschwinden. Im Grundsatz werde nach Möglichkeit auf dem gesamten Stadtgebiet eine Kompensation angestrebt.
Umsetzung der Städteinitiative
Für die Umsetzung des Masterplans rechnet die Stadt mit Kosten von 55 Millionen Franken für die Infrastruktur. Weitere 12 Millionen Franken sind für Schulungen und weitere Aktivitäten vorgesehen. Zudem werden im Tiefbauamt bis maximal drei zusätzliche Stellen geschaffen.
Für die Ausgaben gibt es separate Kreditvorlagen. Der Stadtrat geht davon aus, dass mehr als die Hälfte der Ausgaben über kantonale Mittel gedeckt werden, da die meisten Velorouten regional klassiert sind. Der Masterplan Velo sei ein zentrales Element des Programms „Stadtverkehr 2025“, heisst es weiter.
Damit soll die Städteinitiative umgesetzt werden. Diese war von den Stadtzürcher Stimmberechtigten im September 2011 angenommen worden. Die Initiative verlangt, dass der Anteil von öffentlichem und Langsamverkehr innerhalb von 10 Jahren nach Inkrafttreten um rund zehn Prozentpunkte erhöht wird.