Zuerst der Skandal, dann der Rücktritt von Yu Yang

Die chinesische Sportführung fordert nach dem Badminton-Skandal bei den olympischen Spielen die verwickelten Athletinnen und Trainer zu einer öffentlichen Entschuldigung auf.

Chinas Yu Yang (links) zieht die Konsequenzen (Bild: Si)

Die chinesische Sportführung fordert nach dem Badminton-Skandal bei den olympischen Spielen die verwickelten Athletinnen und Trainer zu einer öffentlichen Entschuldigung auf.

Yu Yang, eine der Spielerinnen, die wegen des Versuchs, absichtlich ein Spiel zu verlieren, vom Weltverband BWF aus dem Wettkampf genommen worden war, beendete ihre Karriere.

Yu, die mit ihrer Partnerin Wang Xiaoli im Doppel-Turnier an Nummer eins gesetzt war, zeigte sich uneinsichtig und kritisierte die kurzfristige Einführung eines neuen Turnierformats: „Begreifen Sie nicht, was Sie uns damit angetan haben? Sie haben unsere Träume herzlos zerschmettert.“

Die amtierenden Weltmeisterinnen Yu und Wang, die bereits für die Viertelfinals qualifiziert waren, wollten das letzte Gruppenspiel gegen Jung Kyung Eun/Kim Ha Na (Südkorea) manipulieren. Im ersten Satz schlugen sie unter immer lauter werdenden Buh-Rufen der Zuschauer neun Aufschläge ins Netz oder weit ins Aus, um zu verlieren und damit erst im Final auf ihre Landsleute Tian Qing/Zhao Yunlei zu treffen.

Inspiriert von dieser „Taktik“, versuchten später auch Greysia Polii und Meiliana Jauhari (Indonesien) sowie Ha Jung Eun/Kim Min Jung (Südkorea), im Spiel gegeneinander zu verlieren. Die BWF schloss alle vier Paare vom Turnier aus.

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