Zug gleicht spät aus und gewinnt in der Overtime

Dem EV Zug gelingt eine mirakulöse Wende. Bis 7,4 Sekunden vor Schluss führt Servette in der Innerschweiz mit 2:1. Am Ende jubeln aber die Zuger.

Rettete Zug kurz vor Schluss überhaupt in die Verlängerung gegen Servette: Raphael Diaz (Bild: sda)

Dem EV Zug gelingt eine mirakulöse Wende. Bis 7,4 Sekunden vor Schluss führt Servette in der Innerschweiz mit 2:1. Am Ende jubeln aber die Zuger.

Das Ende nahm seinen Anfang, als der Genfer Back Jonathan Mercier nach sechs Overtime-Minuten wegen einer Behinderung auf die Strafbank musste. Der EV Zug zog sein Powerplay auf. In der 68. Minute gelang Josh Holden nach Vorarbeit von Carl Klingberg und Lino Martschini das Siegtor.

Der EV Zug verhinderte so knapp und glückhaft einen weiteren Playoff-Fehlstart. In den letzten beiden Saisons scheiterte Zug jeweils in den Viertelfinals; sowohl gegen Davos (1:6) wie gegen Lugano (1:2 nach Penaltyschiessen) wurde der in der Qualifikation erkämpfte Heimvorteil gleich im ersten Heimspiel abgegeben.

Dem Fehlstart näherte sich Zug erneut an. Arnaud Jacquemet brachte Servette in der 57. Minute und in seinem 500. NLA-Spiel verdientermassen 2:1 in Führung. Im Finish verlor Servette dann aber die Ruhe. Verteidiger Daniel Vukovic kassierte eine Zweiminutenstrafe wegen Spielverzögerung, weil er in der Schlussminute den Puck übers Plexiglas lupfte. Raphael Diaz realisierte mit sechs gegen vier Feldspielern nach 59:52,6 Minuten den Ausgleich.

Auch in der Overtime stand Servette dem Sieg wieder näher. In der 64. Minute verfehlte Genfs Stürmer Tim Traber das leere, offene Zuger Goal.

Am Ende siegte Zug auch dank des Powerplays: Die Zuger nützten die letzten zwei ihrer vier Überzahlchancen zu den siegbringenden Goals vom 1:2 zum 3:2. Servette dagegen brachte aus fünf Powerplay-Chancen nichts zu Stande.

Telegramm:

Zug – Genève-Servette 3:2 (1:1, 0:0, 1:1, 1:0) n.V.

7015 Zuschauer (ausverkauft). – SR DiPietro/Wiegand, Borga/Küng. – Tore: 6. Peter (Nolan Diem) 1:0. 13. Almond (Spaling) 1:1. 57. Jacquemet (Spaling) 1:2. 60. (59:52) Diaz (Klingberg/Ausschluss Vukovic) 2:2 (ohne Torhüter). 68. (67:42) Holden (Klingberg, Martschini/Ausschluss Mercier) 3:2. – Strafen: je 5mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Martschini; Spaling.

Zug: Tobias Stephan; Helbling, Grossmann; Diaz, Morant; Dominik Schlumpf, Erni; Fohrler, Alatalo; Klingberg, Immonen, Senteler; Martschini, Holden, Suri; Sandro Zangger, McIntyre, Lammer; Peter, Nolan Diem, Fabian Schnyder.

Genève-Servette: Robert Mayer; Loeffel, Mercier; Petschenig, Bezina; Jacquemet, Fransson; Vukovic; Jeremy Wick, Slater, Rod; Gerbe, Almond, Spaling; Simek, Romy, Riat; Traber, Rubin, Impose; Heinimann.

Bemerkungen: Zug ohne Järvinen und Markkanen, Genève-Servette ohne Paré (alles überzählige Ausländer), Kast, Chuard und Douay (alle verletzt). – Holden scheitert mit Penalty am Mayer (17.). – Lattenschüsse: Gerbe (23.), Traber (64.). – Timeout Zug (59:17).

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