Die Zuger Chriesisaison hat begonnen. Punkt 12 Uhr läutete die Chriesigloggä der Kirche St. Michael und gab damit die Bahn frei für den Chriesisturm, bei dem sich fünf Zweierteams mit 8 Meter langen Leitern ein Rennen durch die engen Zuger Altstadtgassen lieferten.
Der Chriesisturm geht auf eine alte Tradition aus dem 18. Jahrhundert zurück, als die «Erlaubnisglocke» die Kirschbäume auf der Allmend zur Ernte freigab. Nach dem ersten Glockenschlag rannten die Stadtbürger los und wer als erster seine Leiter an einen der Allmendbäume stellte, durfte die begehrten Früchte dieses Baumes ernten.
Als Gastteam nahm in diesem Jahr eine Delegation aus Walchwil ZG am Rennen teil. Der Startplatz war auch ein Dank dafür, dass auf dem Walchwilerberg in den vergangenen acht Jahren über 100 neue Kirschbäume gepflanzt wurden, wie die IG Zuger Chriesi in einer Mitteilung schreibt.
Diese organisierte das Chriesisturm-Rennen und hat sich zum Ziel gesetzt, 1000 neue Kirschbäume zu pflanzen, das Chriesi-Brauchtum zu pflegen und die Kirsche wieder zum Wahrzeichen der Region zu machen.
Unmittelbar nach den Teams der Erwachsenen startete der Kindersturm mit kürzeren Leitern, anschliessend wurde die Festwirtschaft auf dem Landsgemeindeplatz eröffnet und am Nachmittag begann der Zuger Chriesimärt. Am Samstag, 9. Juli, findet dann der Zuger Chriesitag mit den kantonalen Meisterschaften im Kirschenstein-Spucken statt.