Der Zuger CVP-Nationalrat Gerhard Pfister will die Nachfolge von Christophe Darbellay als Präsident der CVP Schweiz antreten. Sein Interesse für das Amt hat er an der Dreikönigskonferenz der CVP Kanton Zug bekanntgegeben.
Pfister gehört dem Nationalrat seit 2003 an und politisiert am rechten Rand der CVP. Die Zuger Kantonalpartei wird die Kandidatur des 53-jährigen Pfister nun der Findungskommission melden, wie die Partei am Mittwoch mitteilte. Pfister ist bereits Mitglied des zwölfköpfigen Parteipräsidiums der CVP Schweiz.
Nach Ansicht der Partei hat Pfister die Fähigkeit, «die CVP wieder zu einer der führenden bürgerlichen Kräfte» in der Schweiz zu machen. Er sei ein sprudelnder Ideengeber und habe klare politische Positionen.
Zudem besitze er auch integrierende Qualitäten. «Es ist möglich, dass dies nicht alle glauben. Wir wissen es jedoch aus Erfahrung», schreibt die Partei.
Wähleranteil steigern
Pfister selbst traut sich dank seiner Erfahrungen als ehemaliger Kantonalpräsident national eine Trendwende beim Wähleranteil zu. Unter seiner Führung (1998-2008) ist die Zuger CVP wieder erstarkt.
Er sei sich jedoch bewusst, dass eine gesamtschweizerische Steigerung des Wähleranteils «nicht eine Sache von Monaten, sondern von Jahren» sein werde, heisst es in der Mitteilung. «Es würde eine schwierige Sache, aber genau deshalb ist dieses Amt für mich reizvoll.»
Die Findungskommission unter der Leitung des Luzerner Ständerats Konrad Graber hat im Dezember ihre Arbeit aufgenommen. Noch bis Mitte Februar können sich Kantonalparteien, die einen Vertreter ins Präsidium der CVP Schweiz schicken wollen, bei der Kommission melden.
Die Entscheidung, wer Nachfolger von Christophe Darbellay wird, fällt am 23. April an der Delegiertenversammlung der CVP Schweiz in Winterthur. Darbellay tritt nach zehn Jahren nicht mehr zur Wiederwahl an. Falls Pfister nicht Präsident wird, möchte er auf jeden Fall weiterhin Mitglied des Parteipräsidiums bleiben.