Er glaubte an die grosse Liebe, sie hoffte offenbar auf sein Geld: Ein Senior aus dem Kanton Zug liess sich auf eine amouröse Internet-Beziehung zu einer Frau aus Ghana ein. Dabei überwies er ihr insgesamt 400’000 Franken, bis sie sich plötzlich nicht mehr meldete.
Via Skype flirtete die Frau zunächst mit dem Mann. Und nachdem sie sein Vertrauen gewonnen hatte, berichtete sie ihm von Krankheiten in der Familie, die teure Behandlungen erfordern würden. Dann erzählte sie ihm auch noch von einer Erbschaft von über 40 Kilogramm Gold, für die nun eine hohe Vermögenssteuer fällig werde.
Der Senior wollte ihr helfen. Er überwies mehrmals Geld nach Afrika. Es waren so viele Transaktionen, dass die Bank misstrauisch wurde und den Mann warnte. Doch dieser tätigte weitere Überweisungen, wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden am Mittwoch mitteilten.
Nachdem die falsche Geliebte den Kontakt abgebrochen hatte, erstattete der Betrogene Anzeige. Die Polizei bezeichnet diese Betrugsmasche, bei der die grosse Liebe vorgespielt wird, als «Romance Scam».