Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Oktober den zweiten Monat in Folge gestiegen. Die am Freitag veröffentlichten Daten des europäischen Statistikamts Eurostat zeigen, dass sich die leichte Konjunkturerholung bisher kaum auf den Stellenmarkt niederschlägt.
Im Oktober waren rund 18,4 Millionen Männer und Frauen auf Jobsuche – und damit 60’000 mehr als im September. Binnen Jahresfrist sank die Zahl der Arbeitslosen dagegen um knapp 550’000. Die um jahreszeitliche Schwankungen bereinigte Arbeitslosenquote verharrte den dritten Monat in Folge bei 11,5 Prozent.
Weiterhin am stärksten betroffen sind den letzten verfügbaren Zahlen zufolge Griechenland mit einer Arbeitslosenquote von 25,9 Prozent und Spanien mit 24 Prozent. In Frankreich und Italien, die als die beiden grössten Sorgenkinder der Eurozone gelten, erreichte die Arbeitslosigkeit Rekordwerte.
Mit 13,2 Prozent wurde etwa in Italien der höchste Stand der Arbeitslosenquote seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1977 gemessen. In Frankreich stieg die Zahl der Arbeitslosen auf den Rekordwert von rund 3,46 Millionen. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten in der EU haben im Vergleich Deutschland (4,9 Prozent) und Österreich (5,1 Prozent).
Im Durchschnitt aller 28 Staaten der Europäischen Union ist die Lage etwas günstiger als in der Eurozone: Hier lag die Quote im Oktober bei 10,0 Prozent – ebenfalls unverändert seit September 2014.
Bei der Jugendarbeitslosigkeit haben wiederum Spanien und Griechenland die grössten Probleme: In Spanien hat mehr als jeder zweite Jugendliche keinen Job, in Griechenland liegt die Quote bei 49,3 Prozent. Ebenfalls hart betroffen sind Italien (43,3 Prozent) und Kroatien (41,5 Prozent). Insgesamt haben in der EU knapp 5 Millionen junge Menschen unter 25 Jahren keinen Job.