Der Zurich Film Festival (ZFF) wächst weiter: Bei der 8. Ausgabe vom 20. bis 30. September gebe es mehr Filme, mehr Mitarbeitende, mehr prominente Gäste und mehr Preise, sagte Geschäftsführerin Nadja Schildknecht am Donnerstag vor den Medien.
Das Festival habe sich „einen grossen Schritt weiterentwickelt“. Es sei aber noch immer ein Festival der kurzen Wege mit einem „nicht überbordenden Programm“. Das Budget wuchs gegenüber dem Vorjahr von 4,9 auf 5,7 Millionen Franken an. Der Anteil von Geldern aus der Privatwirtschaft sei mit 80 Prozent so hoch wie bei keinem anderen Schweizer Filmfestival.
Unter den 111 in Zürich präsentierten Filmen aus 22 Ländern sind neun Weltpremieren. Als Stargäste angekündigt werden Richard Gere, Susan Sarandon, John Travolta, Oliver Stone und Tom Tykwer.
Zur Prominenz, die nach Zürich kommt, gehören auch Emmanuelle Riva, Carlos Leal, Julia Jentsch, Asghar Farhadi, Jerry Weintraub und Herbert Grönemeyer. Die Zahl der eingeladenen Gäste sei von 215 im Vorjahr auf 350 angestiegen, sagte Schildknecht.
Eröffnung mit Oliver Stones „Savages“
Eröffnet wird das Festival am 20. September mit Oliver Stones „Savages“, in dem John Travolta die Hauptrolle spielt. Bundesrat Johann Schneider-Ammann werde die Eröffnungsrede halten, kündigte Schildknecht an.
Als weitere Gala-Premieren erwähnte der künstlerische Direktor Karl Spoerri den Cannes-Gewinner „Amour“ von Michael Haneke und „Arbitrage“ von Nicholas Jarecki an. Mit der Europapremiere von François Ozons „Dans la maison“ wird das Festival am 30. September abgeschlossen.
23 Erstlingsfilme in den Wettbewerben
Vier Wettbewerbe für Spiel- und Dokumentarfilme, in denen „Goldene Augen“ als Auszeichnungen vergeben werden, bilden laut Spoerri das Herzstück des Festivalprogramms. Unter den 39 Wettwerbsbeiträgen sind 23 Erstlingsfilme.
Der Schweizer Film ist in Zürich mit fünf Weltpremieren vertreten. Im internationalen Spielfilmwettbewerb läuft der Erstling „Avanti“ der Genfer Videokünstlerin Emmanuelle Antille. Die Komödie „Leuchtturm, Leichen & Pasteten“ von Matthias J. Michel ist im deutschsprachigen Spielfilmwettbewerb zu sehen.
Im deutschsprachigen Dokumentarfilmwettbewerb konkurrieren der Musikfilm „Appassionata“ von Christian Labhart und Das Biopic „Paul Bowles: The Cage Door is Always Open“ von Daniel Young um ein „Goldenes Auge“. Als Spezialaufführung läuft schliesslich Markus Welters „Der Teufel von Mailand“ nach dem Roman von Martin Suter.
Eine Programmreihe mit elf Filmen ist dem Gastland Schweden gewidmet. Erstmals gibt es einen internationalen Filmmusikwettbewerb. Bereits zum siebten Mal bietet die Veranstaltung „Zurich Master Class“ Filmbegeisterten Gelegenheit zum Kontakt mit internationalen Filmemachern.