Bei einer Demonstration gegen den Abbau von Arbeitsplätzen in Frankreich ist es vor dem Pariser Autosalon zu Zusammenstössen zwischen Protestierenden und Polizisten gekommen. Die Sicherheitskräfte hinderten hunderte Demonstranten am Dienstag daran, in die Hallen des Autosalons zu gelangen.
Dabei setzten sie auch Tränengas ein, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Daraufhin warfen die Demonstranten unter anderem mit Dosen und ausgerissenen Pflanzen auf die Polizisten.
Die Gewerkschaft CGT, die in acht Städten zu Streiks und Protesten gegen den Abbau von Arbeitsplätzen aufgerufen hatte, löste die Versammlung vor dem Pariser Autosalon schliesslich auf. Die Demonstranten wurden aufgerufen, sich einer Demonstration in der Pariser Innenstadt anzuschliessen.
Vor dem Autosalon hatten sich unter anderem Mitarbeiter des kriselnden Autobauers PSA Peugeot Citroën versammelt. Der Konzern hatte mit dem angekündigten Abbau von 8000 Stellen einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Frankreich im Zuge der Wirtschaftskrise stark angestiegen. Im Sommer überstieg sie die symbolisch wichtige Drei-Millionen-Marke, das entspricht einer Arbeitslosenrate von rund zehn Prozent. Die CGT war allerdings die einzige Gewerkschaft, die zu Demonstrationen und Streiks aufgerufen hatte.
Im Hafen von Le Havre streikten nach Angaben der CGT tausende Arbeiter und zogen durch die Stadt. In Marseille und Bordeaux gingen ersten Schätzungen zufolge jeweils rund 2000 Menschen auf die Strassen.