Zusammenstösse und Festnahmen bei Studentendemonstration in Chile

Bei einer Grossdemonstration für eine Bildungsreform sind in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile Demonstranten und Polizisten aneinandergeraten. Sicherheitskräfte wurden mit Steinen und Molotow-Cocktails beworfen, die Beamten setzten Wasserwerfer ein.

Proteste in Chile endeten in Ausschreitungen und Festnahmen (Bild: sda)

Bei einer Grossdemonstration für eine Bildungsreform sind in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile Demonstranten und Polizisten aneinandergeraten. Sicherheitskräfte wurden mit Steinen und Molotow-Cocktails beworfen, die Beamten setzten Wasserwerfer ein.

Wie das Nachrichtenportal Emol berichtete, wurden sieben Polizisten verletzt. 134 Menschen wurden demnach festgenommen. Laut Polizei nahmen an dem Protestmarsch am Donnerstag 40’000 Menschen teil, die Organisatoren sprachen von rund 150’000 Teilnehmern.

Die Demonstranten fordern ein kostenfreies Bildungswesen. Die Regierung hat eine Reform bereits angestossen. Die Demonstranten prangerten aber auch Korruption unter Politikern und Unternehmern an.

Mehrere Skandale hatten Chile zuletzt erschüttert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Firmen, die hohe Summen an Regierungs- und Oppositionspolitiker gezahlt haben sollen – für nie geleistete Beratungstätigkeit.

Zwei renommierte Unternehmer kamen in Untersuchungshaft. Auch gegen den Sohn der Staatschefin Michelle Bachelet wird wegen Vorteilsgewährung bei einem Immobiliengeschäft ermittelt.

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