Während eines Langstrecken-Rennens auf dem Nürburging kommt ein Zuschauer bei einem Unfall ums Leben. Mehrere Menschen werden verletzt.
Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar. Rund eine Stunde nach dem Start des Auftaktlaufs zur Langstrecken-Meisterschaft war der Brite Jann Mardenborough mit seinem Nissan von der Strecke abgekommen und über die Begrenzung in den Zuschauerbereich geflogen. Das Rennen wurde sofort abgebrochen und nicht wieder gestartet.
Erste Bilder zeigen, wie das Auto mit der Startnummer 23 kurz vor einer Kurve komplett abhebt, sich in der Luft praktisch senkrecht aufstellt und dann gegen eine Leitplanke kracht. Von dort flog der Wagen offenbar über den Zaun in die Zuschauer.
In der 38-jährigen Historie der beliebten Langstreckenserie hatte es zuvor nie Unfälle gegeben, bei denen Zuschauer verletzt wurden. Der Nissan-Rennstall sprach von einer «Tragödie». Der Autobauer sicherte seine volle Unterstützung bei einer Untersuchung des Geschehens zu. Der verunglückte Wagen wurde bereits von der Polizei sichergestellt und ein Gutachter eingeschaltet.
Der Brite Mardenborough gilt als talentierter Rennfahrer. Er startete seine Karriere dank der GT Academy von Nissan, bei der über virtuelle Autorennen am Computer die Fähigkeiten junger Fahrer getestet wurden. Mardenborough setzte sich dabei gegen tausende Gegner durch und durfte danach bei Langstreckenrennen mitfahren. Für diese Saison erhielt er bei Nissan einen Vertrag als Werksfahrer in der Langstrecken-Weltmeisterschaft.