Die Zuwanderung in die Schweiz hat sich 2013 beschleunigt. Unter dem Strich lebten Ende letzten Jahres 61’570 Ausländerinnen und Ausländer mehr in der Schweiz als zu Jahresbeginn. 2012 hatte die Zunahme noch 53’000 Personen betragen.
Die ständige ausländische Wohnbevölkerung wuchs 2013 um 3,4 Prozent, während es in den Jahren zuvor jeweils rund 3 Prozent gewesen waren. Insgesamt lebten Ende letzten Jahres 1’886’630 Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz. Zwei Drittel oder 1279’455 stammten aus EU/EFTA-Staaten.
Der EU/EFTA-Anteil wuchs letztes Jahr überdurchschnittlich um 4,5 Prozent. Die Zunahme von Bürgern aus Drittstaaten liegt dagegen bei 1,2 Prozent. Dies geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Ausländerstatistik 2013 des Bundesamt für Migration (BFM) hervor.
Mit 301’254 Personen bilden Italienerinnen und Italiener die grösste Gruppe von Ausländerinnen und Ausländern in der Schweiz. Deutschland folgt mit 293’156 Personen, Portugal mit 253’769, Frankreich mit 110’190 Personen und der Kosovo mit 95’140 Personen.
Der Kosovo verzeichnete letztes Jahr mit zusätzlich 15’703 Personen auch den grössten Zuwachs – vor Portugal und Deutschland. Laut BFM hat dies in erster Linie damit zu tun, dass sich serbische Staatsangehörige in der Schweiz seit der Unabhängigkeit des Kosovo neu unter der kosovarischen Staatsangehörigkeit eintragen lassen. Entsprechend verzeichnet das BFM bei den Serbinnen und Serben in der Schweiz die markanteste Abnahme.
Beschleunigte Zuwanderung
Gesamthaft sind letztes Jahr 155’401 Ausländerinnen und Ausländer in die Schweiz eingewandert. Dies entspricht einer Zunahme von rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig ist auch die Anzahl der Auswanderungen um 6,3 Prozent auf 70’023 Personen gestiegen. Die so genannte Wanderungsbilanz beträgt für das Jahr 2013 damit insgesamt 81’087 Personen.
Die Zahl der Geburten in der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung stieg von 19’600 im Vorjahr auf 21’400, die Zahl der Sterbefälle von 6000 auf 6500. Eingebürgert wurden 2013 gut 34’100 Ausländerinnen und Ausländer, gleich viele wie im Jahr zuvor.
Das BFM schlüsselt in der Ausländerstatistik auch die Gründe für die Zuwanderung auf. Nahezu die Hälfte macht Erwerbstätigkeit aus, gefolgt von Familiennachzug mit einem Anteil von rund 32 Prozent. Gut 50’000 Personen sind letztes Jahr aus diesem Grund in die Schweiz gezogen. Ausländer ohne Erwerbstätigkeit (4,6 Prozent) oder anerkannte Flüchtlinge (1,5 Prozent) machen vergleichsweise kleine Gruppen aus.
Nicht enthalten sind in dieser Statistik Kurzaufenthalter, die weniger lange als 12 Monate in der Schweiz weilten, sowie Asylsuchende und vorläufig Aufgenommene.