Zwangsferien für Gymnasiasten und Berufsschüler sind vom Tisch

Der Luzerner Kantonsrat hat sich grundsätzlich gegen finanzpolitisch motivierte Zwangsferien für Kantonsschüler ausgesprochen. Das Parlament erteilte damit der Regierung eine Abfuhr.

Luzerner Schüler führen wegen Sparplänen "Trauermarsch" durch. (Bild: sda)

Der Luzerner Kantonsrat hat sich grundsätzlich gegen finanzpolitisch motivierte Zwangsferien für Kantonsschüler ausgesprochen. Das Parlament erteilte damit der Regierung eine Abfuhr.

Der Luzerner Kantonsrat hat heute damit begonnen, die Finanzen des Kantons für die Jahre 2014 bis 2017 zu diskutieren. Er fasste dabei den Grundsatzentscheid, dass es in den nächsten zwei Jahren keine Zwangsferien für die Gymnasiasten und Berufsschüler geben soll.

Die Regierung wollte mit dieser Massnahme jährlich 2,3 Millionen Franken sparen. Ob dieser Betrag nun im Budget kompensiert werden soll, ist noch offen. Eine Sprecherin der SP bezeichnete das Ansinnen der Regierung als «abstrus». Es zeige den desolaten Zustand des Kantons.

Die Zwangsferien hatten bereits im Vorfeld der Budgetdebatte zu heftigen Diskussionen geführt. Mehrere hundert Schülerinnen und Schüler demonstrierten am Morgen vor dem Parlament dagegen, dass die Politik bei der Bildung sparen wolle. Sie trugen in einem Marsch durch die Stadt symbolisch die Bildung zu Grabe.

Der Kantonsrat wird seine finanzpolitische Debatte am Dienstag fortsetzen. Dabei wird er auch zu entscheiden haben, ob Luzern, das in den letzten Jahren konsequent die Steuern gesenkt hatte, den Steuerfuss erhöhen soll.

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