Zwei deutsche Studenten erfinden Ampel-Computerspiel

Das Warten an der roten Fussgängerampel könnte möglicherweise künftig kurzweiliger werden. Denn zwei Studenten aus dem deutschen Hildesheim haben sich ein Ampel-Computerspiel namens Streetpong ausgedacht.

Biser ist das Warten an der roten Ampel noch etwas langweilig (Symbolbild) (Bild: sda)

Das Warten an der roten Fussgängerampel könnte möglicherweise künftig kurzweiliger werden. Denn zwei Studenten aus dem deutschen Hildesheim haben sich ein Ampel-Computerspiel namens Streetpong ausgedacht.

Die Idee: Wartende Fussgängerinnen und Fussgänger können auf einem kleinen Touchscreen am gelben Drücker der Ampelanlage mit dem Zeigefinger einen virtuellen Ball schiessen – und auf der anderen Strassenseite steht ein Gegenspieler an der Ampel und schiesst zurück. Gewonnen hat, wer bis zur Grünphase mehr Tore schiesst.

Beim Überqueren der Strasse kommen die Kontrahenten dann aneinander vorbei „und kommen vielleicht miteinander ins Gespräch“, sagt Holger Michel, der Gestaltung an der Hochschule für Angewandte Kunst und Wissenschaft in Hildesheim studiert. Während der Grünphase ist das Spiel deaktiviert. Schaltet die Ampel wieder aufs Rotlicht, können zwei neue Kontrahenten gegeneinander antreten.

Die Studenten Sandro Engel und Holger Michel haben ein kurzes Video gedreht, in dem sie das Spiel vorführen, und es ins Internet gestellt. In wenigen Tagen haben rund zwei Millionen Menschen weltweit den Kurzfilm angesehen. „Wir sind überrumpelt“, sagt Michel.

Sogar Kratzer auf dem Glas simuliert

Streetpong gibt es in Wirklichkeit nicht. Engel und Michel haben die Szene mit einer gelben Pappattrappe gefilmt, danach das Video am Rechner zehn Tage lang bearbeitet. Der gelbe Drücker der Ampel scheint darauf mit einem Touchscreen versehen zu sein, auf dem ein kleiner Fussball ähnlich wie beim Pingpong hin und her flitzt. Sogar Spiegelungen und Kratzer auf dem Glas sind zu erkennen.

Laut ihrem Professor, Stefan Wölwer, wäre eine reale Umsetzung durchaus möglich – zumindest technisch. Immerhin habe ein Mitarbeiter des Mannheimer Stadtmarketings schon einmal unverbindlich angefragt, ob sich Streetpong umsetzen liesse.

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