Zwei ehemalige Weltmeister stehen unter Druck

Für die ehemaligen Weltmeister Uruguay und England geht es am Donnerstagabend ab 21.00 Uhr in São Paulo bereits um alles oder nichts. Wer dieses Duell verliert, muss wohl die Heimreise planen.

Uruguay hofft auf die Tore von Luis Suarez (Bild: SI)

Für die ehemaligen Weltmeister Uruguay und England geht es am Donnerstagabend ab 21.00 Uhr in São Paulo bereits um alles oder nichts. Wer dieses Duell verliert, muss wohl die Heimreise planen.

In der Gruppe D war schon vor dieser WM klar, dass es einen früheren Weltmeister erwischen würde. Italien, das erst am Freitag zu seinem Zweitrundenspiel antreten wird, hat sich mit dem 2:1-Sieg gegen England vorerst in eine komfortable Situation gebracht. Uruguay und England starteten dagegen beide mit einer Niederlage, was im Fall der Südamerikaner völlig unerwartet kam. Das 1:3 des WM-Halbfinalisten von 2010 gegen Costa Rica war die grösste Überraschung des ersten Vorrunden-Durchgangs.

Man kann schlecht spielen und gewinnen, wie beispielsweise die Schweiz gegen Ecuador. Man kann aber auch gut spielen und verlieren. Dies galt für die Engländer in der Partie gegen Italien. Sie legten am vergangenen Samstag in der gefürchteten Sauna von Manaus gegen die ebenfalls sehr starken Italiener einen überzeugenden Auftritt hin.

Roy Hodgson, in den Neunzigerjahren erfolgreicher Coach der Schweizer Nationalmannschaft, sprach nach dem Match gegen Italien von der besten Leistung, seit er das Team vor rund zwei Jahren übernommen hat. Dennoch kassierte England erstmals seit 1986 in seinem ersten Vorrundenspiel wieder eine Niederlage. Und sollten die Briten erneut unterliegen, käme dies einem historischen Ereignis gleich. Vor 56 Jahren waren sie letztmals in der Vorrunde einer WM gescheitert.

Hodgson sieht kaum Gründe, seine Mannschaft umzukrempeln. Erwartet wird lediglich, dass Wayne Rooney von der linken Aussenbahn ins Zentrum rückt und so direkt hinter Sturmspitze Sturridge wirken wird. Der von diversen englischen Medien angefeindete Rooney wartet zwar weiterhin auf sein erstes WM-Tor, doch er bleibt für Hodgson ein unverzichtbarer Wert. Gegen Italien bereitete er das Tor von Sturridge mit einer feinen Flanke vor.

Uruguays Hoffnungen trägt vorab ein einziger Name: Luis Suarez. Der Torschützenkönig der englischen Premier League, der gegen Costa Rica noch verletzt abseits stand und schmerzlich vermisst wurde, steht nach eigener Aussage für einen Einsatz bereit. Suarez soll mit Edinson Cavani das bewährte Sturm-Duo bilden, womit Routinier Diego Forlan wieder auf der Ersatzbank Platz nähme.

Fehlen werden bei Uruguay mit Sicherheit die Verteidiger Diego Lugano und Maxi Pereira. Letzterer war gegen Costa Rica nach einem brutalen Foul in der Nachspielzeit als erster Spieler dieser WM mit einer Roten Karte vom Platz gestellt worden. Captain Lugano musste gestern wegen Beschwerden am linken Knie für die Partie gegen England Forfait erklären.

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