Zwei französische Kampfjets verletzen Schweizer Luftraum

Zwei französische Militärjets haben am vergangenen Montag den Schweizer Luftraum verletzt. Die beiden Mirages des Typs 2000D flogen kurzzeitig über die Stadt Basel. Halb so schlimm, meint die Schweizer Luftwaffe. Die Verletzung liege im Toleranzbereich.

Zwei solche Mirage 2000D haben sich kurzzeitig im Schweizer Luftraum aufgehalten (Archiv) (Bild: sda)

Zwei französische Militärjets haben am vergangenen Montag den Schweizer Luftraum verletzt. Die beiden Mirages des Typs 2000D flogen kurzzeitig über die Stadt Basel. Halb so schlimm, meint die Schweizer Luftwaffe. Die Verletzung liege im Toleranzbereich.

„Die beiden Flugzeuge sind von Norden her auf Basel zugeflogen und haben zu spät abgedreht“, sagte Luftwaffensprecher Jürg Nussbaum. Er bestätigte einen Bericht der „Basler Zeitung“ vom Donnerstag. Beim EuroAirport, der auf französischem Staatsgebiet liegt, hätten die Mirages eine Übung absolviert.

Die Kampfjets flogen rund 1,7 Kilometer über Schweizer Boden. Das liegt unterhalb des Toleranzbereiches von 1,8 Kilometern oder einer nautischen Meile. Einen solchen Puffer hat die Schweizer Luftwaffe mit der französischen Luftwaffe festgelegt, damit nicht bei jeder Grenzverletzung diplomatische Umstände entstehen.

Auch Schweizer Kampfjets flögen gelegentlich unabsichtlich über ausländisches Gebiet, sagte Nussbaum. Dies komme etwa vor, wenn die Luftwaffe luftpolizeiliche Manöver am Flughafen Genf übe. Dort sei die Platzverhältnisse eng. „Generell ist in der Luft die Grenze nicht so gut sichtbar wie am Boden.“

Dicht besiedeltes Gebiet

Einen Puffer habe die Schweizer Armee auch mit den anderen „befreundeten Luftwaffen“ der Nachbarländer vereinbart, sagte Nussbaum. Erst wenn ausländische Militärflugzeuge mehr als 1,8 Kilometer über Schweizer Gebiet zurücklegten, werde das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) informiert. Dieses leite dann diplomatische Schritte ein.

Allerdings war das Bundesamt auch in diesem Fall aktiv. „Es geht nicht, dass Kampfflieger auf nur 600 Meter Höhe über dicht besiedeltes Gebiet fliegen“, sagte BAZL-Sprecher Daniel Göring auf Anfrage. Die französische Seite habe nun zugesichert, dass Massnahmen getroffen würden, damit sich ein solcher Zwischenfall nicht wiederhole.

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