Im Zoo von Servion, dem grössten Zoo der Westschweiz, hat es Nachwuchs bei den afrikanischen Wildkatzen gegeben. Gut einen Monat nach ihrer Geburt wagen sich die zwei Serval-Jungen ins Freie und dürften jüngere und ältere Besucher entzücken.
Die kleinen Servale wurden am 1. Februar geboren, wie der Direktor des Zoos von Servion VD, Roland Bulliard, am Dienstag mitteilte. Mehr und mehr würden sie sich aus ihrem Versteck im Inneren ins Freie hinaus trauen und ihr Gehege erkunden.
Die Mutter der beiden Jungen wurde in einem Zoo in Polen geboren und ist bereits zehn Jahre alt, beim Vater handelt es sich um ein sechsjähriges Männchen. Die beiden seien nun seit vier Jahren zusammen und verstünden sich wunderbar, heisst es in der Mitteilung. Zum ersten Mal sei bei den Servalen ein Männchen nicht vom Weibchen und den Kleinen getrennt worden; alles laufe bestens bei dieser «arrangierten Hochzeit», sagte der Zoodirektor.
Einen Namen haben die Kleinen noch keinen. Und auch ihr Geschlecht ist noch nicht bekannt. In rund drei Monaten sollen die Jungen geimpft und auch getauft werden, wie Bulliard auf Anfrage weiter sagte. Der Serval-Nachwuchs werde bis etwa Ende Jahr in Servion bleiben und anschliessend in anderen Zoos untergebracht werden.
Der Zoo von Servion im Kanton Waadt beherbergt seit 2005 Servale. Der Serval ist eine afrikanische Wildkatze. Dank seiner langen Beine und Pfoten kann der Serval bis drei Meter hoch springen und Vögel im Flug einfangen. In freier Wildbahn ist die Art bedroht, in Gefangenschaft lässt sie sich relativ gut fortpflanzen.