Rich Fellers verhindert einen Schweizer Erfolg am 34. Weltcupfinal der Springreiter in ’s-Hertogenbosch. Steve Guerdat bleibt nach dem knapp verlorenen Stechen Platz 2. Pius Schwizer wird Dritter.
Nach total fünf Weltcup-Runden war zur Freude der 9500 Zuschauer in der voll besetzten Barbant-Halle ein Stechen zwischen dem Amerikaner Fellers mit seinem 16-jährigen Hengst Flexible und Guerdat mit dem Franzosen-Fuchs Nino des Buissonnets notwendig.
Der Jurassier gab alles, wendete eng und blieb wie in den beiden GP-Umgängen erneut ohne Fehler. Der 53-jährige Fellers mit dem eigenartigen (Jagd)reitstil war aber mit Flexible noch flexibler und war ohne Abwurf noch um 64 Hunderstel schneller als der Jurassier. Guerdat belegte nach 2007 (Bronze mit Tresor) den zweiten Podestplatz im Weltcup. Fellers sorgte für den ersten Amerikaner-Sieg nach 24 Jahren.
Pius Schwizer verpasste die Barrage mit einem Abwurf im zweiten Umgang mit Carlina, als er am Einsprung in der Zweierkombination scheiterte. Der bald 50-jährige Oensinger, der im ersten GP-Kurs einen Zeitfehler beging, landete nach Platz 2 im Final 2010 in Genf zum zweiten Mal auf dem Weltcup-Podest.
Die Spannung im Final war kaum zu überbieten. Nach dem ersten Kurs lag mit den beiden Schweizern Pius Schwizer und Steve Guerdat sowie dem Amerikaner Rich Fellers ein Trio punktgleich mit einem Zähler auf dem Konto gemeinsam in Führung. Schwizer musste mit Carlina einen Zeitfehler in Kauf nehmen. Er verzeichnete zwar wie seine Rivalen keinen Springfehler, übertraf das Limit aber um 29 Hundertstel. Dem Trio sass Ex-Europameister Kevin Staut mit Silvana (3 Punkte) im Nacken, der aber im zweiten Umgang zwei Stangen in den Sand warf.