Mopeds und Zwei-Takt-Motoren sind in vielen Städten Asiens, Afrikas und Südeuropas die grösste Quelle für Feinstaub und andere Luftschadstoffe. Das zeigt die Studie eines internationalen Forscherteams unter Leitung des Schweizer Paul Scherrer Instituts (PSI).
Gründe für die hohen Emissionen sind die Eigenschaften der in Zwei-Takt-Motoren ablaufenden Verbrennung und die schwachen Emissionsvorschriften für die kleinen Zweiräder, wie das PSI mit Sitz in Villigen AG am Dienstag mitteilte. Die Ergebnisse der Studie erschienen im «Journal Nature Communications».
Die Wissenschaftler verwendeten eine am PSI entwickelte Smogkammer, um den Ausstoss von organischen Aerosolen und aromatischen Kohlenwasserstoffen aus den Mopeds im Labor und in Standard-Fahrzyklen zu messen.
Die neue Studie zeigt, dass bei der Umwandlung der Abgase der Zwei-Takt-Mopeds auch andere bedenkliche Produkte entstehen. Die Mopeds mit Zwei-Takt-Motoren stossen gemäss Studie sowohl im Stillstand als auch im Fahrbetrieb Mengen an organischen Aerosolen und Aromaten aus, die deutlich über den in Europa und den USA zulässigen Grenzwerten liegen.
Gemäss Studie kann das Warten hinter einem Zwei-Takt-Moped im Verkehr deshalb ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen.
Die Forschenden rechneten aus, dass in der thailändischen Hauptstadt Bangkok der Anteil der Zwei-Takt-Mopeds an den Emissionen primärer organischer Aerosole ganze 60 Prozent beträgt. Dabei entfallen auf diese Zweiräder nur 10 Prozent des Brennstoffverbrauchs aus dem Verkehr in der Stadt.