Bei der Evakuierung einer türkischen Passagiermaschine nach einem Cockpit-Brand in Antalya sind zwei norwegische Passagiere verletzt worden. Das Feuer brach kurz vor dem Start der Boeing 737-800 der Corendon Airlines ins norwegische Trondheim aus.
Darauf seien die Passagiere sofort in Sicherheit gebracht worden, sagte ein Vertreter des Reiseveranstalters Detur. Zwei Passagiere hätten sich dabei ein Bein gebrochen, andere Passagiere hätten Rauch eingeatmet, seien aber wohlauf.
Einige der insgesamt 158 Passagiere erhoben schwere Vorwürfe gegen die Besatzung: Diese sei von Bord geflüchtet, ohne sich an der Evakuierung der Passagiere zu beteiligen, berichteten sie den Medien nach ihrer Rückkehr nach Norwegen mit einem anderen Flugzeug.
„Als wir den Rauch bemerkten, wollten wir die Maschine verlassen, doch die Crew forderte uns auf sitzenzubleiben. Erst als schon Flammen zu sehen waren, bemerkten sie, dass es brenzlig wurde und verliessen plötzlich das Flugzeug – noch vor uns“, erzählte die 30-jährige Tone Östensen der Zeitung „Verdens Gang“.
Die 18-jährige Ida Marie Kveli Selvik sagte, sie hätte von ihrem Platz in der vordersten Reihe aus gesehen, wie erst die Piloten aus dem rauchenden Cockpit flüchteten. Danach sei die restliche Crew einfach „verschwunden“.
Andere Passagiere berichteten von einer chaotischen Evakuierung, sagten aber, diese sei nach nur wenigen Minuten abgeschlossen gewesen. Die Flughafenbehörden von Antalya wollte die Berichte zunächst nicht bestätigen, die Fluggesellschaft war für einen Kommentar nicht zu erreichen.