Der Bebauungsplan für das Ozeanium-Grossprojekt des Basler Zoos bei der Heuwaage wird im Spätsommer ein zweites Mal öffentlich aufgelegt. Dann soll eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) vorliegen, wie das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Montag mitteilte.
Die UVP soll Fragen zu Verkehrsführung und Nachhaltigkeit «umfassend beantworten». Das geplante Gebäude erfordert unter anderem eine Zonenänderung und eine neue Bau- und Strassenlinienführung. Dazu war im Februar 2016 ein Bebauungsplan erstmals aufgelegt worden. Dabei waren fünf Einsprachen eingegangen.
Die aufgeworfenen Fragen sollen nun in einer UVP beantwortet werden: Der Zoo habe sich in Absprache mit dem BVD entschieden, eine UVP durchzuführen, hiess es. In der Folge kann die Regierung bis Ende Jahr über das Ozeanium beschliessen, sodass der Grosse Rat das Projekt in der ersten Hälfte 2017 beraten könnte.
Der Zoo hat für das 100-Millionen-Projekt bisher rund die Hälfte der nötigen Mittel zusammen. Das Publikum soll dereinst mit rund 30 Aquarien einen Einblick in die Welt der Ozeane bekommen und für Umweltfragen sensibilisiert werden. Es soll auf einem Rundgang von Basel aus entlang den Meeresströmungen die Ozean-Tierwelt entdecken.
Der Bebauungsplan basiert auf dem Projektvorschlag Seacliff der Zürcher Boltshauser Architekten, die 2014 den Wettbewerb gewonnen hatten. Der überwiegende Teil des Ozeaniums soll unterirdisch realisiert werden.
Neben einem neutralen Quartierverein hat auch die Organisation Helvetia Nostra Einsprache erhoben, ein Tochterverein der Fondation Franz Weber. Sie hält ein Grossaquarium für nicht zeitgemäss. Als Gegenprojekt hatte die Fondation Franz Weber 2014 die «Vision Nemo» lanciert; ein Multimedia-Fenster zum Ozean statt lebender Tiere.