Wie 24 Stunden zuvor in Rouen setzt sich der deutsche Sprinter André Greipel auch bei der Ankunft in Saint-Quentin durch. Fabian Cancellara behält das Leadertrikot auch nach der 5. Etappe.
Der 29-jährige Rostocker Greipel gewann den Sprint nach 196,5 km vor dem Australier Matthew Goss und dem Argentinier Juan José Haedo. Weltmeister Mark Cavendish wurde auf der leicht ansteigenden Zielgeraden nur Fünfter. Erneut gab es die übliche Flucht des Tages. Diesmal waren es Mathieu Ladagnous und Julien Simon (beide Fr) sowie Pablo Urtasun (Sp) und Jan Ghyselinck (Be), die unmittelbar nach dem Start ausrissen. Das Quartett holte zwar nie einen grossen Vorsprung heraus. Aber es verteidigte sich so zäh, dass Urtasun erst 150 m vor dem Zielstrich gestellt wurde.
Auch das fünfte Teilstück verlief nicht ohne Zwischenfall. Etwas mehr als 3 km vor dem Ziel gingen verschiedene Fahrer zu Boden, nachdem Tyler Farrar und Tom Veelers (Ho) Schulterkontakt hatten und der Amerikaner schliesslich das Gleichgewicht verlor. Nachdem er das Ziel erreicht hatte, ging Farrar zum Mannschaftsbus des ‚Gegners‘ und lieferte Veelers einen heftigen Disput. Wegen dieses Zwischenfalls war auch Greipel noch nicht gut positioniert gewesen. Sein Anfahrer Greg Henderson (Neus) führte ihn danach aber in eine Ausgangslage, die den Tageserfolg doch noch ermöglichte.
Cancellara kam im Hauptfeld ins Ziel und sicherte sich damit einen weiteren Tag im Maillot jaune. Der 31-jährige Berner führt weiterhin mit sieben Sekunden vor dem Duo Bradley Wiggins (Gb) und Sylvain Chavanel (Fr).
Die 6. Etappe führt am Freitag über 207,5 Kilometer von Epernay nach Metz. Das flache Teilstück mit nur einer Bergwertung vierter Kategorie wird wohl erneut eine Beute der Sprinter. Am Samstag steht dann in La Planche des Belles Filles die erste Bergankunft im Programm.