In Nigeria sind am Dienstag zwölf Soldaten wegen Meuterei zum Tode verurteilt worden. Ein Militärgericht in der Hauptstadt Abuja verurteilte die Männer zudem wegen fünf weiterer Vergehen, darunter versuchter Mord.
In dem Fall waren im Mai Schüsse auf den befehlshabenden Offizier der Truppe in Maiduguri im unruhigen Nordosten des Landes abgefeuert worden. Die Einheit ist für den Kampf gegen die Islamistengruppe Boko Haram verantwortlich. Die Militärbehörden des Landes müssen dem Urteil noch zustimmen.
Die nigerianische Armee steht unter Druck, den Aufstand von Boko Haram niederzuschlagen. Die Gruppe kämpft seit 2009 gewaltsam für einen islamischen Gottesstaat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Der Name bedeutet übersetzt «Westliche Bildung ist verboten».
Immer wieder verübt die Gruppe blutige Anschläge und Überfälle auf Dörfer, Kirchen, Schulen, Sicherheitskräfte, Politiker und Behördenvertreter. Tausende Menschen starben bereits. Soldaten der nigerianischen Armee beklagten in der Vergangenheit immer wieder einen Mangel an Waffen und Ausrüstung im Kampf gegen die Rebellen.