Bei einer Zugentgleisung im Südwesten Pakistans sind am Dienstag mindestens zwölf Menschen getötet und mehr als 100 weitere verletzt worden. Die Bremsen des Zugs mit rund 300 Fahrgästen hatten an einem Berghang versagt.
Wie die Behörden mitteilten, geschah das Unglück ungefähr 75 Kilometer von Quetta entfernt, der Hauptstadt der Provinz Belutschistan. Das pakistanische Militär unterstützte den Rettungseinsatz mit schwerem Gerät, um die Opfer zu befreien.
Fernsehbilder zeigten die Rettungskräfte bei dem Versuch, die Verletzten aus den Waggons zu befreien. Vier Wagen des Zugs in Richtung Rawalpindi waren 75 Kilometer von Quetta entfernt im Bezirk Bolan entgleist, wie der Innenminister der Provinz Belutschistan, Akbar Hussain Durrani, der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Zwei Helikopter wurden laut einem Militärsprecher bei der Rettung eingesetzt. 26 Schwerverletzte seien ins Spital geflogen worden. Unter den Toten waren neben Fahrgästen auch zwei Zugführer und zwei Beamte der Bahnpolizei.
Zugunglücke sind in Pakistan keine Seltenheit. Die frühere Kolonialmacht Grossbritannien hatte dem Land tausende Kilometer Bahnstrecke überlassen. Die Strecken verfallen seit Jahrzehnten wegen Korruption, Misswirtschaft und fehlender Investitionen. Bereits im Juli waren bei einem Zugunglück 17 Menschen gestorben, als ein Militärzug bei dem teilweisen Einsturz einer Brücke in einen Kanal gestürzt war.