Bei Zusammenstössen zwischen Anhängern und Gegnern des abgesetzten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi ist am Freitag in Kairo ein Zwölfjähriger getötet worden. Sechs weitere Personen wurden bei den Ausschreitungen in der westlichen Arbeiter-Vorstadt Omranija verletzt.
Dies berichtete die Webseite «ahram.org» unter Berufung auf den ägyptischen Rettungsdienst. In der Stadt Suez am Suez-Kanal wurden vier Demonstranten verletzt, als die Polizei eine Pro-Mursi-Kundgebung mit Gewalt auflöste. Auch in Alexandria gingen die Sicherheitskräfte gegen Mursi-Anhänger vor.
Insgesamt demonstrierten am Freitag im ganzen Land mehrere tausend Sympathisanten des islamistischen Ex-Präsidenten. Der Zulauf blieb damit weit hinter dem früherer Pro-Mursi-Kundgebungen zurück.
Die Muslimbruderschaft, aus der Mursi kommt, ist durch die Verhaftung ihrer Führer und vieler Funktionäre deutlich geschwächt. Mursi war vom Militär im Juli entmachtet worden und ist seitdem in Haft.