Den Einwand hatte Christoph Emch auf Twitter ebenfalls erhoben. Ich habe daraufhin mit den Rohdaten die Ligen nach Differenz zwischen Meister und Letztem sortiert – was ein anderes Bild ergibt (siehe: http://bit.ly/ersterletzter).
Ich bin allerdings der Ansicht, dass das Berücksichtigen der schwächsten Teams einer Liga primär Aufschluss darüber gibt, wie ausgeglichen eine Liga ist. Das ist sicher auch ein Indikator, wie schwierig es ist, die Liga zu gewinnen, aber in meinen Augen nicht unbedingt ein besserer als denjenigen, den ich verwendet habe.
Man denke etwa an die schottische Liga vor dem Zwangsabstieg der Rangers. Die Liga war alles andere als ausgeglichen – de facto ein Zweikampf zwischen Celtic Glasgow und den Rangers. Trotzdem war die Liga schwer zu gewinnen, weil jeder Punktverlust bereits zu viel sein konnte.
Nichtsdestotrotz handelt es sich natürlich – wie bereits im Artikel geschrieben – um eine vereinfachte Rechnung, eine Spielerei. Ich habe die Rohdaten verfügbar gemacht und freue mich natürlich über weitere, andere Ansätze.
Ein ärgerlicher Fehler, danke Maya Eldorado für den Hinweis. Wir werden das korrigieren. Damit sind die Aescher ihre Rekordmarke natürlich los. Die höchste Fandichte hat Breitenbach/SO, ganz knapp vor Basel.
Margot, Sie bezahlen uns dafür, dass wir ein Thema so recherchieren, dass möglichst alle relevanten Fakten und Perspektiven berücksichtigt werden, richtig? Genau das ist weiterhin unser Anspruch. Aber warum sollte etwas, das wir bei einer ersten Geschichte zu einem Thema übersehen haben, und auf das uns eine Leserin hinweist, nicht in die zweite Geschichte einfliessen? Ich gehe mit Ihnen natürlich einig, dass Journalismus nicht besser wird, wenn jede mögliche Meinung abgebildet wird. Wir werden deshalb ja auch selektiv vorgehen und nicht Leserbeiträge abdrucken, nur damit sie abgedruckt sind.
Bajass d'Amour, bezüglich Lesermeinungen siehe auch meine Antwort auf Margots Kommentar.
Wir sind uns ja einig: Wir wollen gute Geschichten bringen, das ist unser Job, nicht der unserer Leserinnen. Wir glauben aber, dass unsere Geschichten besser rauskommen, wenn wir Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen miteinbeziehen, als wenn wir das nicht tun würden.
Liebe Margot,
Wenn wir von Leserbeiträgen sprechen, die wir online und in der Zeitung speziell hervorheben wollen, dann meinen wir nicht ausschliesslich und nicht mal primär Meinungen. Wir sind überzeugt davon, dass es zum jedem Thema Menschen gibt, die inhaltlich etwas zu ergänzen haben – weil sie näher dran sind, weil sie persönlich betroffen sind, weil sie ExpertInnen auf dem Gebiet sind, weil wir etwas übersehen haben. Und wir glauben, dass das Endprodukt besser wird, wenn wir diese Stimmen einfliessen lassen.