Jede Schneeflocke ist einzigartig – das 2500-Stunden-Foto

Don Komarechka treibt die Beschäftigung mit Schneeflocken auf die Spitze. Mit ungeheurem Aufwand zeigt er sein Objekt als Subjekt und ermöglicht uns einen faszinierenden Blick auf eine kleines Wunder der Natur.

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

(Bild: Don Komarechka)

Schneeflocken. Diese winzig kleinen Dinger, die uns der Winter beschert, haben den kanadischen Fotografen Don Komarechka seit seiner Kindheit fasziniert. Doch erst die Makrofotografie ermöglicht ihm einen Blick auf die Welt, der dem menschlichen Auge normalerweise verwehrt bleibt.

Sein Buch «Sky Crystals: Unraveling the Mysteries of Snowflakes» zeigt seine Liebe fürs Detail und das Verlangen, die Welt um ihn herum zu verstehen. Mit der ersten Aufnahme einer Schneeflocke begann Komarechka sein Lieblingsobjekt auch wissenschaftlich zu untersuchen.

In der Bildkomposition «Die Schneeflocke» kommt die Obsession des Extrem-Makrofotografen voll zur Entfaltung. Komarechka sagt, dass er es nie für möglich gehalten hätte, die Beschäftigung mit der Schneeflocke so weit auf die Spitze zu treiben.

Keine zwei Schneeflocken, die vom Himmel fallen, werden je identisch sein.

Im Bild «Die Schneeflocke» stecken 2500 Stunden Arbeit, in denen der Fotograf 400 einzigartige Schneeflocken präzise vermass und skalierte, sodass sie in Relation zueinander stehen. Für jede einzelne Schneeflocke kombinierte er circa 40 separate Bilder, um die Kristalle von Spitze zu Spitze zu fokussieren. Ein Prozess, der Stapelfokussierung genannt wird und Komarechkas Herangehensweise, die Schneeflocken von Hand auf einem gestrickten schwarzen Handschuh zu fotografieren, geschuldet ist. Die Nachbearbeitung dauert pro Aufnahme nochmals vier bis fünf Stunden.

Auf technische Details, wie die Lichtführung und die Wichtigkeit des richtigen Winkels in der Makrofotografie, sowie die Schwierigkeiten bei der Vermessung der Schneeflocken und der aufwendigen Postproduktion können wir hier nicht näher eingehen. Das würde den zur Verfügung stehenden Rahmen sprengen.

Aber vielleicht so viel: Die grösste hier abgebildete Schneeflocke misst gerade mal 11 Millimeter im Durchmesser. Die kleinste 0,2 Millimeter. Verschiedene Stürme und Temperaturen kreieren verschiedene Kristalle. Manche sind symmetrisch, manche nicht. Aber alle sind einzigartig. Keine zwei Schneeflocken, die vom Himmel fallen, werden je identisch sein.

Don Komarechka geht es nicht einfach um eine Ästhetik des Winters. Seine Aufnahmen ermöglichen es uns Betrachtern, uns im Detail zu verlieren, die Augen zu öffnen und über die unermessliche Schönheit der Vielfalt zu staunen.

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