Ein Team von Paläontologen und Geologen des Naturhistorischen Museums Naturalis Biodiversity Center im niederländischen Leiden zog im Jahr 2013 in die Einöde des Mittleren Westens der USA, nachdem auf einer Farm in Montana Knochen eines Dinosauriers gefunden worden waren.
Mit Äxten, Messern, Löffeln und Zahnbürsten begannen die Wissenschaftler, die fossilen Gebeine auszugraben. Zutage trat eines der komplettesten Skelette eines Tyrannosaurus Rex, das je gefunden wurde. Das Fossil, das die letzten 66 Millionen Jahre unter dem Erdboden versteckt war, befindet sich in einem aussergewöhnlich guten Zustand.
So war es den Forschern möglich, festzustellen, dass es sich um ein weibliches Exemplar in weit fortgeschrittenem Alter gehandelt hatte. Manche der Knochen des gewaltigen Raubtiers waren gebrochen – Spuren eines harten Lebens –, und auch am Schädel wurden Narben entdeckt, was der T-Rex-Dame den Spitznamen «Grandma Pussface» («Grossmutter Katzengesicht») einbrachte.
Benannt nach einer Königin
Während die Niederländer in den USA weiterhin Dinosaurier ausgruben – 2015 wurde eine weitere Expedition gestartet, um eine Gruppe Triceratops in Wyoming ans Tageslicht zu befördern –, wurden die Knochen des Tyrannosaurus Rex im Black Hill Institute in South Dakota vorsichtig zusammengesetzt. Um das Puzzle zu vervollständigen, wurden die fehlenden Teile mittels 3D-Drucker rekonstruiert.
Trix, wie das Leidener Museum sein Kronjuwel taufte (eine Anspielung an die ehemalige Königin Beatrix), wurde Ende August 2016 in die Niederlande geflogen. Der erste komplette T-Rex, der ausserhalb der USA ausgestellt wird, darf seit dem 10. September 2016 in Leiden bestaunt werden. Die Ausstellung dauert noch bis Ende Juni 2017.
Der Fotograf Marten von Dijl begleitete die Ausgrabungen mit seiner Kamera. Viel Vergnügen mit Trix!