Der arme Mittelstand

Immer neue Abgaben und Gebühren belasten den Mittelstand, Steuererleichterungen begünstigen aber vor allem die Reichen. Viele fürchten um ihren Wohlstand.

Urs Buess

Immer neue Abgaben und Gebühren belasten den Mittelstand, Steuererleichterungen begünstigen aber vor allem die Reichen. Viele fürchten um ihren Wohlstand.

Der Diagnose stimmen alle zu, über das richtige Rezept streiten sich die Experten: Der Mittelstand kränkelt. Wie soll er gesunden? Es gibt viele Gründe, warum Otto Normalverdiener und seine Familie am Ende des Monats praktisch blank sind, obwohl sie sparsam mit dem Geld umgehen. Zwar sind immer wieder Steuern gesenkt worden, doch profitiert haben in erster Linie die Reichen und die Erben grosser Vermögen. Gleichzeitig stiegen Abgaben und Preise überall: Krankenkassenprämien belasten die Haushaltbudgets Jahr für Jahr, bald sollen die Berufspendler für die Kosten des Arbeitswegs noch tiefer in die Tasche greifen. Die finanziellen Lasten nehmen rundum zu. Alle politischen Parteien haben sich seit Jahren auf die Fahnen geschrieben, sie würden sich für den Mittelstand einsetzen, weil er das Rückgrat eines gesunden Staatswesens sei. In Wirklichkeit aber gilt, was selbst die wirtschaftsnahe Denkfabrik Avenir Suisse festgestellt hat: «Der Abstand des Mittelstands zur Oberschicht hat sich vergrössert, jener zur Unterschicht verringert.» In unserer Titelgeschichte zeigen wir, wie ordentlich verdienende Familien mit ihrem Einkommen umgehen müssen, um über die Runden zu kommen, was ihre grössten Belastungen sind und welche noch auf sie zukommen.

Erstmals werfen wir in unserer gedruckten Ausgabe einen Blick auf das Geschehen auf unserer Website www.tageswoche.ch – dies auf vielfach geäusserten Wunsch aus der Leserschaft der Printausgabe. Die TagesWoche-Redaktion berichtet täglich online über aktuelle Ereignisse in der Region, in der Schweiz, im Ausland, im Sport und im kulturellen Bereich. Mit unserer Online-Doppelseite in der gedruckten Zeitung wollen wir auch den Leserinnen und Lesern, die eher zurückhaltend durchs Netz surfen, Gelegenheit geben, unser gesamtes Informations-angebot besser nutzen zu können. Erstens, indem wir einen oder mehrere Online-Artikel abdrucken und zweitens, indem wir auf die spannendsten Artikel kurz hinweisen, die in der jeweils zurückliegenden Woche erschienen sind.

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 07.12.12

Nächster Artikel