Podium zur Diskussionskultur: Wir zügeln ins «Sud»

«Negro-Rhygass», «Mohrenkopf», #MenAreTrasch – die gehässig geführten Debatten um Rassismus und Sexismus zeigen: Wir müssen dringend über unsere Diskussionskultur reden. Das Interesse am Podium der TagesWoche ist gross, wir verlegen die Veranstaltung ins «Sud» im Kleinbasel.

Eine Streit(un)kultur gibt zu reden: Am Donnerstag, 23. August, im «Sud» am Burgweg 7 in Basel

In Basel ist der Streit um die Guggen «Negro-Rhygass» und «Mohrekopf» völlig aus dem  Ruder gelaufen, im Internet hat der Hashtag #MenAreTrash in ein Wespennest gestochen. Eine differenzierte Diskussion von schwierigen Themen wie Sexismus und Rassismus scheint kaum mehr möglich.

Die TagesWoche ist bemüht um eine sachliche und lösungsorientierte Diskussion. Das gelingt gewiss besser an einem Ort, wo man sich in die Gesichter sieht, wenn man seine Meinung auf den Tisch legt.

Wir wollen aus den hochgekochten Debatten lernen. Gemeinsam mit Expertinnen, Experten und Betroffenen. Und mit Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser.

Diese Diskussion eröffnet die TagesWoche am Donnerstag, 23. August, um 19.30 Uhr im «Sud» (Türöffnung um 19.15 Uhr) am Burgweg 7 in 4058 Basel. 

Unter der Leitung von Redaktorin Andrea Fopp diskutieren:

  • Dr. des. Serena Dankwa und Jovita Pinto vom Netzwerk «Black She»: Jovita Pinto ist wissenschaftliche Assistentin in Gender Studies an der Universität Bern mit Schwerpunkt Postkolonialismus und rassismuskritische Forschung in der Schweiz.
    Serena Dankwa ist Sozialanthropologin mit Schwerpunkt auf afrikanischen Studien. Sie war Musikredaktorin beim SRF und arbeitet heute in der FIZ Fachstelle für Frauenhandel und Frauenmigration.
  • Manuel Gagneux: Seine Mischung aus Feldgesängen afrikanischer Sklaven mit dem als rechts-nationalistisch verrufenen Black Metal begeistert weltweit Fans wie Feuilletons. Anfangs spielte der Basler Musiker mit der Frage: Was, wenn die Sklaven ihr Seelenheil im Satanismus gesucht hätten? Das aktuelle Zeal&Ardor-Album «Stranger Fruit» ist pointierter politisch. Gagneux: «Nicht über die Rassen-Thematik zu sprechen, wäre mit der Musik, die ich mache, schlicht feige.»
  • Prof. em. Dr. Georg Kreis: Der TagesWoche-Autor ist emeritierter Professor für Neuere Allgemeine Geschichte und Geschichte der Schweiz an der Universität Basel, war bis Juli 2011 Leiter des Europainstituts Basel und bis Ende 2011 Präsident der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR). Er ist gemäss SRF-Bericht gegen ein Verbot des «Negro-Rhygass»-Emblems und wünscht sich Zugeständnisse von beiden Seiten.
  • Adrian Plachesi: Der Redaktionsleiter News bei «Telebasel» ist Sympathisant des «Solidätsmarschs», wie auf seinem Twitter-Profil ersichtlich ist.

Der Eintritt ist frei, es wird eine Kollekte geben. Mitdiskutieren können alle. Sie sind herzlich eingeladen! Bringen Sie Ihre Gedanken mit ein. Eine Anmeldung ist erwünscht. Bestätigen Sie Ihre Teilnahme entweder auf Facebook oder hier:

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