Eindrücke aus einer abgekapselten Stadt

Monika Wiedemann ist mit «Peace Watch» für drei Monate im Einsatz in Ostjerusalem. Im Skype-Interview erzählt sie von der allgegenwärtigen Mauer und ihrem ersten richtigen Einsatz.

Das Team: Matthews aus Südafrika, Monika Wiedemann, Joyce aus Kanada, Allan von den Philippinen (Bild: z.V.g)

Monika Wiedemann ist mit «Peace Watch» für drei Monate im Einsatz in Ostjerusalem. Im Skype-Interview erzählt sie von der allgegenwärtigen Mauer und ihrem ersten richtigen Einsatz.

Die Schweizer Organisation«Peace Watch»ist seit zehn Jahren in Israel stationiert, wo sie sich für die Einhaltung der Menschenrechte engagiert. Auch in verschiedenen Regionen Süd- und Zentralamerikas ist die Organisation tätig. Menschen aus aller Welt nutzen das Angebot, für drei Monate als «Menschenrechtsbeobachter» im Einsatz zu sein. So auch die Schweizerin Monika Wiedemann.

Die 63-Jährige ist frühpensioniert. Sie hat sich schon früher für Projekte engagiert, vor allem auf dem Balkan. Nun nutzt sie ihre neu gewonnene Zeit, um zum ersten Mal einen längeren Einsatz zu leisten. Der Nahostkonflikt habe Wiedemann schon immer interessiert. Sie konnte die Stadt nicht wählen, aber mit Ostjerusalem landete sie einen Glückstreffer: «Es ist meine absolute Traumstadt», sagte sie im Gespräch vor der Abreise.

«Ich treffe so viele unterschiedliche Leute, die das gleiche vorhaben wie ich – das ist extrem spannend und schön.»

Und nun? Wie sieht die Realität vor Ort aus? Darüber berichtet Wiedemann im Skype-Interview.

Nach einem mehrtägigen Orientierungstreffen mit «Peace Watch» zog Wiedemann mit ihrem Einsatzteam in die «WG» in Ostjerusalem. Mit ihr zusammen arbeiten und wohnen Menschen aus aller Welt: Matthews kommt aus Südafrika, Joyce aus Kanada und Allan aus den Philippinen.

In ihren ersten Tagen als Arbeits- und Wohngemeinschaft waren die vier bereits einmal im Einsatz. Sie beobachteten das Geschehen am Checkpoint «Shufat»:

Die Kinder am Checkpoint beim Warten auf den Bus:

Jeden Morgen passieren ca 2000 Schulkinder den Checkpoint «Shufat», um in Ostjerusalem in die Schule zu gehen.

Jeden Morgen passieren ca 2000 Schulkinder den Checkpoint «Shufat», um in Ostjerusalem in die Schule zu gehen. (Bild: z.V.g.)

Die Aufsicht an den Checkpoints mache nur einen Teil der ganzen Arbeit aus – in den nächsten Tagen kommen weitere Aufgaben auf das Team zu:

Was Wiedemann an ihrem neuen Wohnort am meisten beeindrucke, sei die allgegenwärtige Mauer. Sie erzählt von dem Gefühl, in einer abgekapselten Stadt zu leben:

Ein Teilstück der Mauer:

Die Mauer um Ostjerusalem befindet sich zu 85  Prozent auf palästinensischem Boden. Sie soll die zukünftige Grenze Israels abstecken.

Die Mauer um Ostjerusalem befindet sich zu 85 Prozent auf palästinensischem Boden. Sie soll die zukünftige Grenze Israels abstecken. (Bild: z.V.g)

 

Wird fortgesetzt.

Die Tageswoche begleitet das «Peace-Watch» Projekt von Monika Wiedemann in Israel. Bereits in der Vorbereitungszeit waren wir mit ihr im Gespräch, und werden das weiterführen bis nach ihrer Rückkehr.


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