«Wir sind auf die Hilfe der Polizei angewiesen»

Lange Staus vor dem Kleinhüninger Einkaufszentrum haben für eine heftige Kontroverse gesorgt. Stücki und Regierungsrat schieben sich gegen­seitig die Schuld für das Verkehrs­chaos zu, das sich diesen Samstag und Sonntag wiederholen dürfte. Jan Tanner, Center Manager des Stücki, über ein schwieriges Wochenende. 

Lange Staus vor dem Kleinhüninger Einkaufszentrum haben für eine heftige Kontroverse gesorgt. Stücki und Regierungsrat schieben sich gegen­seitig die Schuld für das Verkehrs­chaos zu, das sich diesen Samstag und Sonntag wiederholen dürfte. Jan Tanner, Center Manager des Stücki, über ein schwieriges Wochenende.

Jan Tanner, rechnen Sie am Wochenende wieder mit Staus rund um das Stücki?

Ich denke schon. Das Wetter soll schlecht werden, das zieht zusätzliche Kunden an. Wir sind auf die Hilfe der Polizei angewiesen, um eine kritische Situation zu verhindern.

Sie erwarten, dass der Checkpoint der Messe, ein zusätzlicher Parkplatz neben dem Shoppingcenter, geöffnet wird?

Heute Freitag treffe ich Regierungsrat Wessels, da wird das sicher zur Sprache kommen. Der Weihnachtsverkauf ist eine spezielle Situation. Wenn der FCB spielt, werden auch zusätzliche Parkplätze geschaffen – und keiner stösst sich daran. Ich werde aber auch die Fehlinformationen ansprechen, die der Regierungsrat verbreitet hat. Es stimmt nicht, dass wir das Fahrtenmodell nicht einhalten und eigenmächtig den Checkpoint nutzten.

Sie haben nach dem letzten Wochenende ausgerufen und an die Regierung schwere Vorwürfe gerichtet. Haben Sie überreagiert?

Nein. Die Leute haben uns unprofes­sionelles Verhalten vorgeworfen, weil wir nichts unternommen haben. Aber daran schuld war das Baudepartement, das der Polizei den Auftrag gegeben hat, uns nicht mehr zu helfen, sondern zu kontrollieren, dass wir den Checkpoint nicht benutzen.

Warum fordern Sie die Kunden nicht auf, mit dem ÖV anzureisen?

Das tue ich ja. Aber wenn es Stau gibt, bleibt auch der Bus stecken. Ausserdem will ich die Leute nicht erziehen. Wer einen Fernseher kaufen will, kommt vielleicht lieber mit dem Auto. Wenn das im Stücki nicht geht, kauft er sein Gerät in Lörrach. Ist das im Interesse der Regierung?

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Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 16/12/11

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