«Wortbeiträge dürfen bei uns nicht lang sein»

Eva Nidecker über das Konzept von Energy Basel und was daran noch baslerisch ist.

Eva Nidecker, Co-Chefin bei Energy Basel

Eva Nidecker über das Konzept von Energy Basel und was daran noch baslerisch ist.

Eva Nidecker ist Co-Programm- und Geschäftsleiterin bei Energy Basel.

Radio Basel ist verstummt, seit heute ist die Frequenz 101,7 von Energy ­Basel besetzt. An dem neusten Sender der Energy-Gruppe ist neben dem bisherigen Eigentümer Karlheinz Kögel auch Ringier und NRJ Group Paris ­beteiligt. Und als Co-Chefin fungiert die 31-jährige Baslerin Eva Nidecker.

Frau Nidecker, Energy Basel werde ein Basler Radio bleiben, betonen Sie in allen Interviews. In den zweiminütigen News auf Energy Bern oder Zürich gibt es jeweils eine Meldung aus der Region.

Es gibt ja nicht nur die News. Wir ­haben etwa am späteren Nachmittag die Top-Story und die Side-Story, in der wir lokale Themen aufgreifen können. Zudem gehen wir jeweils zu einem tagesaktuellen Thema auf Stimmenfang in der Region und fühlen den Puls der jungen Basler Bevölkerung.

Wieso soll mit Energy klappen, was mit Radio Basel nicht geklappt hat?

Wir wollen eine klar definierte junge Hörerschaft ansprechen, und wir ­kennen die Bedürfnisse dieser Zielgruppe sehr gut. Zum Beispiel wissen wir nach jahrelanger Erfahrung im Zürcher und im Berner Markt, dass sich die Hörgewohnheiten der jungen Hörer unterscheiden von denen der ­älteren Hörer. Darauf gehen wir ein – etwa bei der Länge der Beiträge.

Neun bisherige Mitarbeiter von Radio Basel wurden entlassen, wie viele konnten bleiben?

Vierzehn Mitarbeiter haben wir übernommen, drei kommen noch dazu.

Nach welchen Kriterien wurde die Auswahl getroffen?

Ich war an den Personalentscheiden nicht beteiligt. Ich gehe davon aus, dass man ein Team zusammenstellen wollte, das das Energy-Konzept mitträgt und sich damit identifiziert.

Gibt es Zielvorgaben für die Hörerquote?

Wir wollen natürlich mehr als die 70 000 Hörer, die Radio Basel hatte, erreichen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in zwei, drei Jahren so weit sind.

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 13/01/12

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