Das böse Spiel der Baselbieter Bürgerlichen mit der Uni Basel

Die Baselbieter Bildungsdirektorin Monica Gschwind wollte für die Uni mehr Geld vom Bund. Die bürgerlichen Parlamentarier des Landkantons stimmten in Bern aber dagegen. Das kann nur eines heissen.

Die FDP-Bildungsdirektorin hat die Rechnung wohl nicht mit ihren bürgerlichen Nationalratskollegen gemacht.

Einmal mehr verstrickt sich der Uni-Partnerkanton in Widersprüche. Die Baselbieter Bildungsdirektorin Monica Gschwind hat vergangene Woche mit viel Pathos im Landrat erklärt, der Bund müsse nun mehr Gelder für die Uni Basel geben. Leere Worte. Ihre bürgerlichen Kollegen im Nationalrat bewiesen, dass sie nicht wirklich ernst gemeint waren.

Als sich die konkrete Gelegenheit bot, die Bundesgelder für Universitäten zu erhöhen, stimmten die Baselbieter Bürgerlichen dagegen. So geschehen am Montag im Nationalrat, wie die «bz Basel» berichtete. Eine Mehrheit der Bundesparlamentarier stimmte zwar dafür – ausgerechnet einige Baselbieter lehnten den Vorschlag jedoch ab. Darunter auch Gschwinds FDP-Parteikollegin Daniela Schneeberger.

Was mit der Uni Basel geschieht, kümmert die Baselbieter Bürgerlichen offensichtlich nicht.

Offenbar hat Gschwind ihre Aussage nicht einmal in ihrer Partei und mit ihrer Parteikollegin im Nationalrat abgesprochen. Nur so lässt sich erklären, dass Schneeberger entgegen der Mehrheit der FDP-Nationalräte gegen mehr Uni-Gelder stimmte.

Der Lösungsansatz, mit dem Gschwind den Landrätinnen und Landräten ihre Univorlage schmackhaft machte, erweist sich somit als pure Kampfrhetorik. Eine Rhetorik gegen die Uni, die im Baselbiet seit einigen Jahren grassiert.

Die Episode zeigt einmal mehr: Was mit der Uni Basel geschieht, kümmert die Baselbieter Bürgerlichen offensichtlich nicht. Kürzungen und Streichungen von Professuren sind ihnen egal, ja sogar gewollt.

Wer wieder einmal auf die Bürgerlichen aus dem Baselbiet hört, wenn es um die Uni geht, ist selber schuld.

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