Hoteliers versus Airbnb: Der Knatsch ist vorprogrammiert

Für Basler Hoteliers sind die Zeiten glänzend – trotz wachsender Konkurrenz durch Airbnb-Anbieter. Gegen den Onlinedienst gibt es deshalb kaum Widerstand. Noch nicht.

Cool bleiben, so lange alles gut geht – das Motto der Basler Hoteliers.

(Bild: imago/EntertainmentPictures/©Warner Brothers)

Für Basler Hoteliers sind die Zeiten glänzend – trotz wachsender Konkurrenz durch Airbnb-Anbieter. Gegen den Onlinedienst gibt es deshalb kaum Widerstand. Noch nicht.

Hotelier müsste man sein. Die Gastgeber im Raum Basel haben glänzende Jahre hinter sich. Die Übernachtungszahlen sind in den letzten 14 Jahren enorm gewachsen. Basel ist heute mit knapp 1,2 Millionen Nächten die Nummer fünf in der Schweizer Tourismus-Landschaft. Die Hoteliers blicken dank Gästen der Pharmaindustrie, von Messen und Kongressen auch enorm entspannt in die Zukunft. Bis 2020 will man weitere Hotels mit rund 600 Betten eröffnen. Doch seit einiger Zeit wächst die Konkurrenz durch private Anbieter.

Airbnb heisst der Onlinedienst, der die Ruhe am meisten stört. Über die Plattform können Private nicht genutzte Zimmer, Wohnungen und Häuser anbieten. So die Idee. Und die findet in Basel besonders während Messen wie Baselworld viel Zuspruch. Das Angebot wächst und wächst und heute sind bereits 31 Prozent aller verfügbaren Übernachtungsmöglichkeiten in Basel und Umgebung über Airbnb buchbar. Einzelne Anbieter haben sogar mehr als zehn Unterkünfte. Was als private Vermittlung begonnen hat, nimmt also immer professionellere Züge an. Das ist den Basler Hoteliers natürlich nicht entgangen.

Diskussion nach Schema Uber

Besonders störend für sie ist, dass Airbnb-Anbieter einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Hoteliers geniessen. Felix Hauser vom Hotelier-Verein betont, dass Airbnb andere gesetzlichen Rahmenbedingungen habe als die Hotels. Sie müssten keine Gasttaxe erheben und keine Richtlinien beim Brandschutz und der Hygiene einhalten.

Eine ähnliche Diskussion gab es in Basel erst kürzlich in der Taxibranche, wo der private Fahrdienstvermittler Uber den Markt aufmischte. Es gab darauf Streit, Protestkundgebungen, und im November mussten gar die Einwohner in Basel über ein Taxigesetz abstimmen. Weil es den Hoteliers aber eben gut geht, können sie noch grosszügig sein. Der Widerstand gegen Airbnb ist deshalb eher gering, doch der grosse Knatsch ist vorprogrammiert.

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