Flüchtlinge strömen nach Europa. Sie fliehen vor Bomben und Gewalt, und Europa weist sie trotzdem zurück. Aber wenn sich jeder engagiert, schaffen wir noch mehr.
Viele tausend Menschen suchen in Europa Schutz. Wir lesen es jeden Tag. Sie haben ihre Heimaten verlassen, weil sie dort nicht mehr leben können. Weil in ihrer Stadt jeden Tag Bomben explodieren. Weil man sie quält, einsperrt, tötet oder zwingt, andere zu quälen, einzusperren oder zu töten. Sie kommen ganz einfach, weil sie eine Zukunft wollen.
Und genau das macht doch den Menschen aus. Er kann Pläne für eine bessere Zukunft entwickeln. Diese Fähigkeit unterscheidet uns vom Tier. Es ist also unsere eigene Spezies, die um Hilfe ruft. Und was tun wir? Wir ziehen uns zurück, bauen Mauern, diskutieren über Kontingente und Kosten oder behaupten, dass wir keinen Platz mehr haben.
Keine Ausreden!
Viele schimpfen deshalb über Angela Merkels Aussage «Wir schaffen das». Aber dabei sollte uns dieses Statement für Menschlichkeit antreiben – besonders in der Humanistenstadt Basel. Denn jetzt ist der Humanismus gefragt wie schon lange nicht mehr. Beweisen wir, dass für uns alle Menschen gleich sind und dass wir nicht nur darüber diskutieren, um unsere moralische Überlegenheit zu demonstrieren. Jetzt müssen wir uns solidarisch zeigen, wir müssen uns engagieren und andere unterstützen.
Und es können alle aktiv werden. Ausreden zählen nicht. Natürlich kann und will nicht jeder so weit gehen wie Jano Nichele, der auf der griechischen Insel Chios den durchnässten und erschöpften Menschen an Land hilft. Aber Helfen ist einfach und es gibt für jeden Möglichkeiten, es zu tun. Man kann Geld und Kleider spenden, Gastfamilien aufnehmen oder sich einfach offen und zugänglich zeigen. Und wenn jeder das tut, was er kann, dann schaffen wir noch viel mehr.
PS: Eine gute Übersicht bietet die Webseite «Freiwillige für Flüchtlinge Basel».