Kryptowährungen sind das Thema der Stunde. Kaum ein Medium, das ohne grosse Bitcoin-Story ausgekommen ist, kaum ein Gespräch unter Freunden, ohne dass irgendwann die Frage fällt: «Hast du auch schon Kryptos gekauft? Ah ja? Welche denn?»
Galten Kryptowährungen bis vor Kurzem noch als eines dieser Themen, von welchen höchstens der Programmierer-Kumpel mit Occupy-Vergangenheit und Darknet-Zugang wusste, sind die Coins heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das Investitionsvolumen ist explodiert. Mehr als 1000 verschiedene Währungen werden aktuell gehandelt.
Neben den bekanntesten wie Bitcoin, Ethereum und Ripple gibt es auch Kryptowährungen mit Hundekopf (Dogecoins), für Pornoseiten (Titcoin), für Kiffer (Potcoin) – und es gibt den ehrlichsten aller Coins: Wer in «Useless» investiert, gibt sein Geld «jemandem im Internet, der damit unnütze Dinge kaufen will. Einen grossen Fernseher wahrscheinlich.» Der Useless-Erfinder hat mit seiner Kreation immerhin fast 400’000 Dollar verdient.
Solche Geschichten faszinieren. Doch was in der Diskussion über die Vorteile und Risiken von spekulativen Geldanlagen in virtuelle Vehikel wie Bitcoin und Co. untergeht, ist, dass die volatilen Kryptowährungen auf einer Technologie mit grossem Potenzial basieren: der Blockchain. Experten und Analysten setzen grosse Hoffnungen auf diese Technologie. Sie könnte weitreichende Folgen haben. Die nächste digitale Revolution wird beschworen – im Internet, in den sozialen Medien, im Internet der Dinge – und damit im Alltag.
Die Blockchain für alles Mögliche
Die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain reichen weiter als bis in den Finanzmarkt. Ihr Kern – ein dezentrales, transparentes und fälschungssicheres Verzeichnis – lässt sich potenziell auf viele Bereiche von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft anwenden.
Zum Beispiel auf das Rechtswesen. Der Baselbieter Gordon Mickel arbeitet im Bereich Legaltech, also an der Entwicklung technologischer Lösungen für die Arbeit von Anwälten und Juristen. Es liegt nahe, dass in diesem Gebiet ein grosses Interesse an einer Technologie wie Blockchain besteht.
Mickels Start-up Contract Vault, das er zusammen mit Jurist Perica Grasarevic im Herbst 2017 gegründet hat, beschäftigt sich mit Verträgen. Auf den ersten Blick klingt das nicht allzu spannend. Aber hört man dem Gründer zu, dann klingt das am Ende so: Die Jurisprudenz, wie wir sie kennen, soll komplett aus den Fugen gehoben werden.
«Contract Vault soll eine Plattform sein, die den Nutzern ermöglicht, handelsübliche Verträge sowie Smart Contracts zu erstellen und auf der Blockchain zu sichern», erklärt Mickel. Mit wenigen Klicks soll man dort einen Vertrag aufsetzen können – egal ob Mietvertrag, komplexer Software-Lizenzvertrag oder eben Smart Contract.
Smart Contracts?
Die übergeordnete Idee ist ein digitaler Marktplatz, wo Anwälte oder Smart-Contract-Entwickler ihre Verträge zur Verfügung stellen. Vorlagen, wenn man so will. Diese können dann gratis oder kostenpflichtig, privat oder öffentlich zugänglich sein. Und anpassbar an die eigenen Bedürfnisse.
Bei den Smart Contracts stellt sich bis jetzt jedoch ein Problem: Ihr Name täuscht. Ein Smart Contract ist per se nicht besonders intelligent oder «smart», sondern nichts anderes als ein vordefinierter, unflexibler und für den Durchschnittsmenschen nicht nachvollziehbarer Programmiercode. Deshalb werden Smart Contracts von keinem Rechtssystem als verbindliche Verträge anerkannt. Gibt es Streitigkeiten zwischen den Parteien, was den Smart Contract anbelangt, dann wird es schwierig bis unmöglich, vor ein Gericht zu gehen.
Das Risiko liegt bisher also gänzlich bei den Personen, die den Smart Contract signiert haben. «Das wollen wir lösen, indem wir diesen Programmiercode in ein rechtsverbindliches Vertragskonstrukt integrieren, das für Mensch und Maschine lesbar und nachvollziehbar ist», sagt Gordon Mickel. Dieses Konstrukt soll zusätzlich zum Smart Contract dezentral abgelegt werden und diene zugleich als einzige, vollkommene Vertragsquelle.
Das Interesse an der neuen Technologie ist da, doch potenzielle Kunden können sie nicht nutzen, weil sie so anspruchsvoll ist.
«Smart Contracts sind momentan ein enormer Hype», sagt Mickel. An einer Legaltech-Versammlung im letzten November in Zürich seien grösstenteils Anwälte anwesend gewesen und nicht Informatiker. Das Interesse an der Technologie sei auf Seiten der potenziellen Kunden gross, «doch sie können sie sie nicht nutzen, weil sie so anspruchsvoll ist», sagt Mickel.
Hier möchte er mit Contract Vault Abhilfe schaffen. «Wir wollen eine Plattform bieten, welche die Prozesse vereinfacht und damit effizienter und billiger macht. Und zwar branchenübergreifend.» Im August 2017 hat Contract Vault mit der Entwicklung begonnen. Im April steht ein Initial Coin Offering (ICO) an, also eine Art Investitionsrunde.
Bei der Entwicklung lassen sich Mickel und seine Kollegen beraten, etwa von der Laux Lawyers AG in Zürich und Basel. «Wir bekommen die Entwicklungen im digitalen Bereich natürlich mit. Und unsere Kunden auch», sagt Anwalt Alexander Hofmann.
Mehr Automatisierung
Speziell was die Automatisierung von Prozessen anbelangt, sind Smart Contracts für Hofmann spannend. «Das bringt Speed und spart Geld», ist er überzeugt. Hofmann erhofft sich, künftig nicht mehr Hunderte Word-Dokumente von Hand abändern zu müssen wegen einer einzelnen Gesetzesänderung.
Sägt Hofmann da nicht an seinem eigenen Stuhl? «Was ist die Rolle des Anwalts in der Zukunft? An dieser Frage kommt man nicht vorbei, man muss sich damit auseinandersetzen», sagt Hofmann. Auch der Beruf des Juristen ist von der Automatisierung bedroht. «Ob man zum Beispiel weiterhin einen Anwalt benötigen wird, um einen Vertrag aufzusetzen, ist sehr fraglich.» Hofmann sieht hierbei auch die Universitäten in der Verantwortung. «Die Hochschulen müssen sich der Frage widmen, wie man Anwälte in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung ausbilden muss.»
Ein Reise ins Crypto Valley
Ein Ort, an dem zurzeit sehr viele Leute darüber nachdenken, auf welche Wirtschaftszweige sich die Blockchain anwenden liesse, ist Zug. Auch Mickel und sein Start-up haben sich dort niedergelassen. Die Kleinstadt in der Zentralschweiz entwickelt sich zu einem Zentrum mit internationaler Ausstrahlung für alles, was mit der Blockchain zu tun hat. Man nennt sich hier gerne Crypto Valley, nach dem Silicon Valley in Kalifornien.
Schon früh haben sich hier erste einschlägige Unternehmen angesiedelt. In Zug werden ausländische Firmen mit offenen Armen empfangen. Steuervorteile und eine entsprechende Infrastruktur mit Anwaltskanzleien, Treuhändern und weiteren Zulieferern lockt. Auch die Verwaltung hat grosse Erfahrung im Umgang mit dem internationalen Unternehmertum.
Auf der Suche nach weiteren Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain abseits von Bitcoin und Co. machen wir uns also auf nach Zug.
Zug bietet den Bürgern eine Blockchain-basierte Identität. Und beim Einwohneramt kann man mit Bitcoin bezahlen.
Im Stadthaus empfangen uns Stadtpräsident Dolfi Müller (SP) und Stadtschreiber Martin Würmli. Dass die Verwaltung zu den Stationen unserer Tour d’Innovation gehört, mag erstaunen. Doch die Blockchain könnte auch in der Beziehung zwischen Individuum und Staat zur Anwendung kommen, etwa wenn es um digitale Identitäten geht. Der Pass wird vom Staat ausgegeben, wieso nicht auch das virtuelle Pendant? Die Blockchain als nahezu fälschungssichere Plattform bietet sich dafür an.
Das könnte interessant sein im Kleinen, wenn es darum geht, Gemeindedienstleistungen online abzuwickeln. Spannend sind auch die Möglichkeiten im grösseren Rahmen, etwa beim E-Voting. Eignet sich die Blockchain dazu, die Sicherheitsbedenken bei elektronischen Abstimmungen auszuräumen?
Die Gemeinde Zug, auch hier um eine Vorreiterrolle bemüht, ist weltweit die erste staatliche Institution, die ihren Bürgern eine Blockchain-basierte Identität anbietet und auch dafür bürgt. Schon seit 2016 kann man im Einwohneramt mit Bitcoin bezahlen. Auch dies eine Pioniertat.
Die Blockchain-Beamten
Müller und Würmli sind routiniert im Umgang mit Journalisten. Die beiden bringen einen ganzen Stapel an Papieren mit, Würmli hat eben erst eine Masterarbeit zu den Auswirkungen der Blockchain-Technologie auf die öffentliche Verwaltung geschrieben. Zug wurde als «First Mover» medial und international entsprechend gewürdigt. CNN war schon da. Angekündigt haben sich nach der TagesWoche auch ZDF und CNBC.
Es war eine Mischung aus Neugier und Naivität, die ausgerechnet die beiden Verwaltungsangestellten Müller und Würmli zu Aushängeschildern dieser hochmodernen Technologie gemacht hat. 2016 fragte sich der Stadtrat, was es eigentlich mit diesen Kryptowährungen auf sich hat, die da weltweit für Aufsehen sorgten und einen Teil ihres schillernden Glanzes an Zug abgaben. Flugs wurde ein Student eingeladen, der den Räten die Sache erklärte. Beim anschliessenden Mittagessen kam man auf die Idee, auf dem Einwohneramt künftig Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. «Uns ging es darum, mehr über diese Technologie zu lernen», sagt Müller.
Der Selbstversuch schien das naheliegendste Mittel, um innerhalb der Verwaltung erste Erfahrungen zu sammeln. Die Stadt ging damit auch nur ein bescheidenes Risiko ein, denn sie bekommt die Beträge vom Finanzdienstleister Bitcoin Suisse zum Echtzeitkurs umgerechnet. Zug hält selbst also keine Bitcoin, umgeht damit das Kursrisiko. Ausserdem sind die Beträge klein, maximal 200 Franken dürfen auf der Gemeinde mit Bitcoin beglichen werden.
Dazu kommt, dass die Nachfrage bescheiden ist, bis im Januar 2018 waren erst etwa 50 Transaktionen mit Bitcoin zu verzeichnen. Was einmal mehr zeigt: Bitcoin hat weniger den Charakter eines Zahlungsmittels als denjenigen einer spekulativen Anlage. Aber die Rechnung, die Müller und Würmli mit der Gemeinde gemacht haben, ging trotzdem auf. Der Elan steht der Gemeinde gut an und passt ins Bild des Crypto Valley.
Mit der Bitcoin-Story tourten Müller und Würmli durchs Land, um Referate zu halten. Präsident Müller hat sich die Digitalisierung des Gemeindewesens auf die Fahne geschrieben. Also stand im November 2017 der nächste Schritt an: Zug gab die digitale Bürger-ID bekannt.
Digitale Bürger-ID auf dem Smartphone
«Die Hochschule Luzern (HSLU) kam auf uns zu mit der Frage, ob wir das nicht versuchen wollen», sagt Müller. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Finanzdienstleistungen an der HSLU sowie dem Zürcher Entwicklerbüro ti&m wurde dann eine Lösung gebaut, basierend auf der Ethereum-Blockchain und einer amerikanischen App namens Uport.
Zuger Bürger können sich nun kostenlos eine solche digitale Identität beschaffen. Diese wird online erstellt und muss physisch vom Einwohneramt bestätigt werden. Danach befindet sich diese ID in einem «Schliessfach» auf dem Smartphone des Eigentümers – fälschungssicher und angeblich vor Hackern gefeit. Will nun jemand auf die persönlichen Daten zugreifen, bekommt der Eigentümer eine Meldung. Erst nach dessen Freigabe sind die Daten für Dritte zugänglich.
Stadtpräsident Müller ging als Vorbild voran und war der Erste, der sich eine solche ID erstellen liess. Inzwischen sind es rund 150 Personen, die innert knapp drei Monaten den digitalen Ausweis gelöst haben. Eine Zahl, mit der Würmli zufrieden ist. «Wir wussten nicht, ob sich überhaupt jemand dafür interessieren wird.»
Beschränktes Angebot
Noch ist das Angebot, das sich mit dieser digitalen ID nutzen lässt, recht beschränkt. Doch eben erst haben Müller und Würmli ihre Verwaltungskader zum Brainstorming geladen. Man wolle möglichst viele Anwendungen kreieren. «Denkbar wäre zum Beispiel, dass man damit in der Gemeindebibliothek Bücher ausleihen kann. Oder Velos mieten, ohne dafür ein Gelddepot hinterlegen zu müssen», sagt Würmli: «Im Zentrum steht der Bürgernutzen.»
Im kommenden Frühling steht ausserdem eine erste Konsultativabstimmung an. Dabei sollen alle Träger einer digitalen Identität befragt werden, man könne sich das wie eine Art Kundenumfrage vorstellen, erklärt Müller. «Wir können natürlich keine politischen Fragen stellen, schliesslich kann nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung teilnehmen.» Angedacht sei eine Umfrage zu den ersten Erfahrungen mit der Blockchain-ID.
Was als harmlose Umfrage beginnt, ist eigentlich ein erster Testlauf für den Einsatz der digitalen ID bei elektronischen Abstimmungen. Diese Erfahrungen sollen dabei helfen, eine möglichst unhackbare E-Voting-Technologie zu entwickeln.
Beim Spaziergang durchs das Crypto Valley stossen wir auf lauter verwaiste Adressen.
Nach dem Besuch im Stadthaus sehen wir uns in diesem Crypto Valley um. Stadtpräsident Müller hat uns eine Karte mitgegeben, auf der die verschiedenen Firmen eingetragen sind. Wobei, gibt er zu bedenken, es sehr schwierig sei, den Überblick zu behalten. «Dieser Markt entwickelt sich so rasant, wahrscheinlich ist diese Liste bereits wieder veraltet.»
Tatsächlich stossen wir bei unserem Spaziergang durchs das Valley (die Zuger Innenstadt) auf lauter verwaiste Adressen. So hat etwa Monetas, eine der allerersten Kryptofirmen, die nach Zug kam, Mitte Dezember Konkurs angemeldet. Andernorts steht auf dem Klingelschild anstelle des Firmennamens der Name einer Treuhandfirma.
Den Sitz der Ethereum Foundation, ein unscheinbares Wohnhaus in der Altstadt, erkennen nur Eingeweihte. Klingeln muss man nämlich bei Vitalik Buterin. Der 24-jährige Russe ist legendärer Mitgründer von Ethereum und offenbar nicht zu Hause, als wir unser Glück versuchen.
Ohnehin scheint das Crypto Valley nicht in erster Linie Bedeutung als operativen Standort zu haben, entwickelt wird die Technologie dann eben doch im anderen Valley. Und wir haben uns einen ungünstigen Zeitpunkt ausgewählt, um nach Zug zu reisen. Denn gleichzeitig findet in Davos das WEF statt, wo sich auch die gesammelten Krypto-Cracks treffen. Etwa um an einem Podium über die «Bitcoin-Blase» zu diskutieren. Deshalb war es uns nicht möglich, in Zug einen Termin mit den Verantwortlichen der wirklich spannenden Projekte zu bekommen.
Interessante mögliche Anwendungen
Denn die gibt es. Nur gehen sie im Bitcoin-Hype etwas unter. So will etwa das in Zug und Lausanne angesiedelte Unternehmen Ambrosus die Versorgungskette von Lebensmitteln und Medikamenten neu denken. Die Blockchain soll hier eine lückenlose Qualitätssicherung, Herkunftsgarantie und Verfolgbarkeit von Produkten sicherstellen. Ist dieses Olivenöl auch wirklich aus Apulien? War die Kühlkette der Fischfilets intakt? Sind die Blutdruckmedikamente echt oder handelt es sich um eine Fälschung?
Die australische Firma Power Ledger arbeitet an einem dezentralisierten Marktplatz für Energie. Wenn meine Solaranlage auf dem Dach mehr Strom produziert, als ich aktuell benötige, soll ich diese direkt meinem Nachbarn verkaufen können – ohne Zwischenhändler, der an der Transaktion mitverdient. Mit der Blockchain wird Buch geführt über diese Transaktionen, transparent und fälschungssicher. Diese Ideen sind offenbar so vielversprechend, dass Power Ledger im vergangenen Jahr eine staatliche Finanzspritze von acht Millionen australischen Dollar erhalten hat.
Der letzte Halt unseres Rundganges durchs Krypto-Versuchslabor Zug ist eine Weinhandlung. Das Schaufenster ziert der gleiche Sticker wie beim Einwohneramt: «Bitcoin accepted here!». Weinhändler Albert Osmani liess sich im vergangenen Juni von einem befreundeten und im Kryptogeschäft tätigen Kunden dazu überreden, in seinem Laden Bitcoins als Zahlungsmittel zu akzeptieren.
Im Crypto Valley macht es sich für eine Weinhandlung gut, wenn sie Bitcoins annimmt.
Bereut hat er das bisher noch nicht. «Für mich hatte es einen gewaltigen Werbeeffekt.» Journalisten, die das Stadthaus oder ein Blockchain-Unternehmen besuchen, schauen anschliessend meist noch bei Osmani rein. Wie die Gemeinde begrenzt auch er sein Risiko, indem er die Bitcoins sehr rasch wieder in Franken umtauscht.
Das grosse Geld macht er damit nicht. In einem halben Jahr habe er nicht viel mehr als 2000 Franken Umsatz über Bitcoin erzielt. «Die meisten wollen ihre Bitcoins ja nicht ausgeben, sondern behalten», sagt Osmani. Doch in Zug, im Crypto Valley, mache es sich wohl für einen Laden nicht schlecht, wenn dort auch Bitcoins angenommen werden.
Für Osmani ist das ganze also eher Werbegag als Businessplan. Ganz ähnlich ist es mit vielen Blockchain-Start-ups, wo derzeit vor allem noch das Prinzip Hoffnung regiert. Nicht überall ist eine Blockchain tatsächlich die Antwort auf alle Fragen, auch hier ist ein Hype spürbar. Zwei Wissenschaftler der ETH sahen sich gar veranlasst, eine Entscheidungshilfe für Unternehmer zu entwickeln, ob es für eine Geschäftsidee jeweils wirklich eine Blockchain brauche oder nicht.
Die Technologie befindet sich noch in den Kinderschuhen – und mit ihr auch die möglichen Anwendungen. Die Brainstorming-Phase, in der wir uns nun befinden, ist aufregend – aber es wird sich erst zeigen, welche Ideen Bestand haben werden.