Kontinuität und kein Gras

Kritik hin oder her: Der Grüne Guy Morin will um jeden Preis Regierungspräsident von Basel bleiben. Im Videointerview mit der TagesWoche erzählt er, was die rot-grüne Regierung in den letzten vier Jahren alles erreicht hat und was sie noch alles vorhat. Zudem lässt er durchblicken, wie hoch seine Steuern sind: 66’000 Franken.

Kritik hin oder her: Der Grüne Guy Morin will um jeden Preis Regierungspräsident von Basel bleiben. Im Videointerview mit der TagesWoche erzählt er, was die rot-grüne Regierung in den letzten vier Jahren alles erreicht hat und was sie noch alles vorhat. Zudem lässt er durchblicken, wie hoch seine Steuern sind: 66’000 Franken.

Ein bisschen überdreht wirkt Regierungspräsident Guy Morin (Grüne) vor dem Videointerview. Perfekt will er es machen – und perfekt aussehen. Mehrmals kämmt er sich sitzend die Haare, macht Gesichtsübungen, steht wieder auf, um einen Spiegel zu suchen und seinen Kittel zu richten. Seit 2004 sitzt der ehemalige Hausarzt in der Regierung. Seit 2009 ist er Regierungspräsident und steht seither immer wieder in der Kritik, mal von rechts, manchmal auch von links.

Unterkriegen lässt sich der 56-Jährige davon aber nicht. Morin will auch in den nächsten vier Jahren «Stapi» von Basel bleiben und sich für eine «lebendige Stadt» einsetzen. So sei es «ganz wichtig», dass die Jugendkultur unterstützt werde, sagt er. Ernsthaft geprüft werde deshalb die Einführung einer Jugendbewilligung in Basel.

Ansonsten erzählt Morin im Videointerview vielmehr, was «seine» Regierung alles plant oder bereits umgsetzt hat, als von seinen Visionen. Er setzt eben ganz auf die rot-grüne Kontinuität: Mehr Tempo-30-Zonen, mehr Begegnungszonen, mehr Genossenschaftswohnungen – und Steuersenkungen kommen nur infrage, wenn es die Situation erlaubt.

Nebenbei verrät er, dass er monatlich 5500 Franken für seine Steuern spart. Und: «Ja, sicher hab ich schon mal eine Busse bekommen.» Gekifft habe er aber nie. Erst als die Kamera ab ist, erzählt Morin uns, dass er mal einen Space-Cake probiert habe. «Ganz schlimm» sei diese Erfahrung für ihn gewesen. So schlimm, dass er gedacht habe, das Leben sei vorbei.

 

Unser Wahlkampf

Wir konfrontieren Guy Morin mit den gleichen zehn Fragen wie die anderen zwölf Regierungskandidaten (der wilde Kandidat Chrigel Fisch wollte nicht mit uns reden). Es sind jene zehn Fragen, die sich bei unseren Gesprächen mit den Menschen in den Quartieren und der Stadtgemeinde Riehen als die drängendsten herausgestellt haben.

Sämtliche Berichte über unsere kleine Reise durch die verschiedensten Welten von Basel-Stadt finden Sie in unserer interaktiven Karte «Ab in die Quartiere».

Alle Videointerviews mit den Regierungskandidaten werden ab Anfang Oktober in regelmässiger Abfolge veröffentlicht.

 

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