Abgebaut, abgewatscht, abgehakt oder kurz: das Internet der Woche

Das Netz wird diverser, in Russland wurde ein Denkmal abgebaut und eine neue Funktion im beliebten Messagingdienst WhatsApp sorgt für Aufregung. Wir haben wieder zusammengetragen, was diese Woche so los war in diesem Internetz.

Emojis werden der nächsten Unicode-Version mit fünf verschiedenen Hautfarben verfügbar sein. Bis Hersteller wie Apple und Google diese Version integriert haben, könnte es aber 2016 werden. (Bild: www.unicode.org)

Das Netz wird diverser, in Russland wurde ein Denkmal abgebaut und eine neue Funktion im beliebten Messagingdienst WhatsApp sorgt für Aufregung. Wir haben wieder zusammengetragen, was diese Woche so los war in diesem Internetz.

Das Netz war immer schon und es wird immer diverser. Schluss mit Diskriminierung ist demnächst auch bei den Emojis. Nach Auskunft des Unicode Consortoriums werden die belieben Minibildchen in der nächsten Unicode-Version ab etwa 2015 mit fünf verschiedenen Hautfarben verfügbar sein. Unicode ist ein universeller Zeichensatz, der von den Betriebssystemherstellern aber erst in die laufenden Versionen einbezogen werden muss. Bis es so weit ist, könnte es 2016 werden.

Schneller reagiert haben die russischen Behörden auf das Coming-out von Tim Cook. Als  Apples CEO mit der Nachricht, er sei homosexuell, an die Öffentlichkeit trat, sorgte das weltweit für Aufmerksamkeit. Vergangenen Montag wurde in St. Petersburg ein riesiges iPhone abgebaut, das erst 2013 als Denkmal für den verstorbenen Steve Jobs aufgestellt worden war. Offizielle Begründung: «schwule Propaganda» sei in Russland verboten. Steve Jobs war zwar nicht schwul, aber ebenfalls CEO von Apple.

Abgewatscht: Prügel für die Frauenzeitschrift «Emma»

Die deutsche Frauenzeitschrift «Emma» bekommt im Netz gerade kräftig Prügel. Eine Eigenwerbeaktion mit dem Hashtag #EMMAistfürmich lief für das feministische Magazin etwas aus dem Ruder. Zwar ist das nicht das Ende des Feminismus, aber die Leserinnen fanden doch allerhand Kritikwürdiges.

Das ging nach hinten los: Die Eigenwerbung der Zeitschrift «Emma» mit dem Twitterhashtag #EMMAistfürmich lief etwas aus dem Ruder

Das ging nach hinten los: Die Eigenwerbung der Zeitschrift «Emma» mit dem Twitterhashtag #EMMAistfürmich lief etwas aus dem Ruder (Bild: twitter)

Die Blogosphäre wird geschützt

Wirklich kurios ist dieser Fund, ein Inserat im Branchenmagazin «Journalist». «Blogosphäre» nannten Blogger oder Netzaktive mal das, was sie für ihre Welt hielten. Die virtuelle Gruppenbezeichnung wird zwar nicht mehr oft gebraucht, ein deutscher Verlag will sich den Begriff «Blogosphäre» trotzdem schützen lassen. Wer also in Zukunft noch mal «Blogosphäre» sagt, muss sich vorsehen.

Kurios: ein deutscher Verlag will Titelschutz für den Begriff «Blogosphäre» in Anspruch nehmen.

Kurios: ein deutscher Verlag will Titelschutz für den Begriff «Blogosphäre» in Anspruch nehmen. (Bild: Magazin «Journalist»)

Abgehakt : der Stasi-Haken

Seit Whats-App mit blauen Haken anzeigt, ob eine Nachricht gelesen wurde, laufen die Benutzer Sturm. Die neue Funktion könnte den ein oder anderen in Verlegenheit und die Beziehung zu Ende bringen, finden einige. Aber das Netz wäre nicht das Netz, wenn es nicht schon Tipps gäbe, wie man den «Stasi-Haken» wieder loswird.  Ein (von uns ungetester) Tipp  stammt von fudder, einen anderen gibt es hier:

Abgedreht: Familienfreudlicher Arbeitsplatz

Ein Dauerbrenner in der Diskussion um die Gestaltung des Arbeitsplatzes ist das Thema Familienfreundlichkeit. Die kanadische Agentur Union drehte dazu diesen nicht völlig satirischen Clip.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Zum Thema Ebola gibt es derzeit viele Artikel, Bilder und Kommentare. Auch dieses Bild sagt vieles – ganz ohne Worte. Erstellt wurde es von einem frustierten Wissenschaftler.

In Afrika grassiert die Ebola-Seuche.

In Afrika grassiert die Ebola-Seuche. (Bild: Anthony England / @EbolaPhone))

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