Was geht in den Sommerferien im Zolli vor sich? Bei den Eselspinguinen und den Klammeraffen ist trotz allgemeiner Ferienstimmung einiges los.
Die Eselspinguine heissen nicht etwa wegen ihrer grossen, abstehenden Ohren, wie sie heissen. Ihr Name hat gar nichts mit dem Äusseren eines Esels, sondern vielmehr mit seiner Stimme zu tun: Vor allem in der Paarungszeit, aber auch um sich gegenseitig zu erkennen, geben die Eselspinguine Geräusche von sich, die dem «I-AH» des Esels sehr ähnlich sind. Im Zolli haben vier der fünf Eselspinguinpaare gebrütet, seit dem 6. Juni sind fünf Küken geschlüpft.
Drei der fünf Kleinen sind mit einem Monat schon recht selbstständig, sie haben das Nest und die Mutter verlassen und stehen nun zusammen in einem kleinen «Kindergartengrüppchen» herum. Dort lernen sie langsam und mit vorsichtigen Schrittchen die kleine, für sie aber wahrscheinlich grosse Welt ihres Geheges kennen.
Profis bei der Kükenerziehung
Die zwei kleineren sind noch bei ihren Müttern, lassen sich von ihnen füttern und wärmen. Mittlerweile sind die Pinguine Profis im Kindererziehen, was nicht immer so war: In den letzten Jahren hat der Zolli viele Küken verloren, weil die Eltern nicht wussten, wie sie mit ihrem Nachwuchs umgehen müssen und ihre Küken in verdreckten Nestern leben liessen.
Friedliche «Wohngemeinschaft»
Die Eselspinguine leben zusammen mit den Königspinguinen, doch die beiden Gruppen haben sich von Anfang an ihre Territorien reserviert – und die klar festgesetzten Grenzen werden eingehalten. Auch bei den Königspinguinen hofft man auf Nachwuchs: In der Nacht auf Mittwoch wurde das erste Ei dieses Jahr gelegt. Ihre Brutzeit ist mit 90 Tagen mehr als doppelt so lange wie bei den Eselspinguinen, wo sie 37 Tage beträgt.
Wie man Klammeraffen beschäftigt
Um die flinken Klammeraffen zu beschäftigen, müssen sich die Tierpfleger so einiges einfallen lassen. Denn wenn die Bande einmal etwas kennt und durchschaut hat, wird es ihr sehr schnell langweilig. Dann muss etwas Neues her. Im Moment heisst das Highlight Affenglace. Fruchtstücke werden in einem Becher mit Wasser oder Joghurt eingefroren – und fertig ist der Imbiss. Ob die Tiere die kalte Angelegenheit wirklich mögen, ist nicht klar. Aber laut den Tierpflegern ist es für die Affen interessant, die alltäglichen Früchte auf eine andere Art anzutreffen.
Der grösste Teil des Unterhaltungsprogramms für die Affen setzt sich aus der spielerischen Futtersuche zusammen. Die Tierpfleger verstecken das Futter oder hängen es auf, die Tiere müssen es sich zuerst verdienen. Mit einer erstaunlichen Ausdauer können sie in einem Behälter mit Rosinen rumstochern, um an den Leckerbissen zu kommen.
Listige Kerlchen
Die Affen machen sich manchmal auch einen Spass daraus, die Tierpfleger etwas in Atem zu halten. Denn mit einem aufblasbaren Ball wollten sie nicht spielen, sondern nur den Stöpsel rausziehen, um dann schliesslich der armen Tierpflegerin immer wieder beim wiederaufblasen zuzusehen.
Alles andere als Sommerpause im Zolli!