Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.
Schlechte Nachrichten
Wir leben in einer bösen, bösen Stadt. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) gestern und heute mitteilte, herrscht in der ganzen Schweiz statistischer Frieden, nur in Basel wird der Säbel geschwungen:
- 21’118 Straftaten im Kanton Basel-Stadt – plus ein Prozent
- 2515 Gewaltdelikte – plus zwei Prozent
- Über 3700 Drogendelikte – plus vierzehn Prozent
- 543 Körperverletzungen – plus sieben Prozent
- 248 Gewaltdelikte gegen Beamte – plus 91 Prozent
- 50 Fälle von Freiheitsberaubung – plus 39 Prozent
Im Vergleich zum Rest der Schweiz, wo mit 467’731 Zuwiderhandlungen der tiefste Wert seit der Statistikrevision im Jahr 2009 gezählt wurde. Weitere Zahlen zu den beiden Basel werden im Verlauf dieser Woche von den beiden Staatsanwaltschaften präsentiert.
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Basel ist nicht nur kriminell, es mag auch keine Einkaufscenter: Seit knapp acht Jahren gibt es das Stücki Einkaufscenter – und niemand geht hin. Doch nicht genug, dass die Besucher ausbleiben, jetzt künden auch noch die Mieter: Seit klar ist, dass im «Stücki» innerhalb der nächsten zwei Jahre ein Kinokomplex mit 18 Sälen entstehen soll, reichen die Läden ihre Kündigungen ein. Bei der Kleiderkette Orsay ist der Schritt bereits offiziell, bei anderen wird noch gemunkelt. Bezeichnend: Einbrüche gab es hier in den vergangenen acht Jahren keine.
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Und jetzt hat in all dem Elend auch noch eine Lokalgrösse das Zeitliche gesegnet: Christoph Gloor, der karikierende Kettenraucher aus Birsfelden, ist am 25. März verstorben.
Kollege Dominique Spirgi nimmt Abschied:
Okaye Nachrichten
Also: Basel ist kriminell und mag keine Shoppingcenter. Dafür legt sich die Polizei ganz schön ins Zeug: Die Abteilung Verkehrssicherheit der Kantonspolizei behält mittels Unfallkarte den Überblick über die Verkehrsunfälle in der Stadt und greift präventiv in die Verkehrskrisenherde ein. Die «bz Basel» hat diese Karte anhand der Verkehrsstatistiken der letzten Jahre nachgezeichnet:
Blau: Unfälle auf Fussgägerstreifen, Rot: Unfallschwerpunkte, Grün: Entschärfte Unfallstellen, Schwarz: Tödliche Unfälle
Und zuletzt: Gute Nachrichten!
Der 24-jährige Lehrer und Slampoet Dominik Muheim aus Reigoldswil hat am Wochenende den Schweizer Meistertitel im Poetry Slam geholt. Dominik wer? Dominik der:
Muheim hat sich nicht nur den Titel in Olten geholt, er ist auch noch der Gewinner des mit 15’000 Franken dotierten Baselbieter Förderpreis in den Sparten Theater und Kabarett. Herzlichen Glückwunsch!