Nach dem Babyfenster schafft das Bethesda-Spital ein neues Angebot: Künftig können Schwangere in Notsituationen ihr Baby im Bethesda-Spital und in der Frauenklinik Baselland vertraulich gebären.
Bei dieser Art von Geburt erhalten die Schwangeren gemäss Mitteilung ein Pseudonym und ihre Krankenakte wird anonym behandelt. Wenige Stunden nach der Geburt kann die Mutter das Spital wieder verlassen.
Das Baby bleibt im Spital. Es wird auf der Wochenbettstation durch eine Bezugsperson betreut, bis die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) eine Übergangsfamilie organisiert hat. Während dieser Zeit kann die Mutter das Kind besuchen, das zur Adoption freigegeben wird.
Bei der vertraulichen Geburt leitet das Spital die Identität der Mutter an das Zivilstandsamt weiter, eine automatische Meldepflicht an die Einwohnerbehörden bleibt aber aus.
Das Universitätsspital Basel bietet bereits seit 2014 vertrauliche Geburten an. «Es gibt pro Jahr null bis zwei solche Geburten bei uns», sagt Sprecher Thomas Pfluger.