Auch das noch: Das ist der Gipfel

Kernkompetenz Fussball? Der FCB verkauft eigene Wurst, lädt zu Kongressen ein, gibt ein Business-Magazin heraus, und, und, und.

Als der «Football Club» vor ziemlich genau 120 Jahren hier in ­Basel gegründet wurde, dachte man noch in kleineren Dimensionen. Da ging es um Fussball und sonst nichts.

Heute geht es um Fussball und noch viel mehr. Zum Beispiel um den «FCB Business & Sports Summit». Die Premiere ist am 12. ­Februar 2014, Saal Montreal im Congress Center Basel. Es geht um «The next practice campaigning: Vom Storytelling zur integrierten Big Data Strategie».

Richtig gelesen. Dazu kommt noch ein Professor unter der Überschrift «Data Unser» zum Thema Kundenmanagement zu Wort. Das muss einen Fussballclub interessieren, der im Jahr 25 000 Dauerkarten verkauft, dem bei Twitter 32 000 Menschen folgen und der 434 000 Fans bei Facebook hat. Für 89 Franken Eintrittsgeld gibts obendrein noch ein halbe Stunde Ottmar Hitzfeld («120 Tage vor der WM») samt Apéro riche.

Was das mit der Kernkompetenz Fussball zu tun hat?

Beim FCB stellt sich die Frage so wahrscheinlich gar nicht mehr. Die Aktiengesellschaft FC Basel 1893 AG unter dem Dach der FC Basel Holding AG macht inzwischen ihre eigene Wurst, hält die Mehrheit am Caterer, vermarktet das Stadion inzwischen der Einfachheit halber selbst und gesamthaft, sie betreibt Shops, sie ist Verlegerin, bringt seit Neustem auch ein Business-Magazin heraus, das vor ­allem die interessiert, die darin vorkommen, also die CEOs der Hauptsponsoren, die interviewt werden, und, und, und.

Fehlt eigentlich nur noch der FCB als Impresario. Weshalb am 4. Juli die guten, alten Schwermetallrocker von Metallica im Joggeli Station machen.

Aber noch besteht kein Grund zur Sorge: Fussball gespielt wird weiterhin. Am Samstag noch mal gegen den FC Luzern.