Bagger beschädigt Gasleitung – Grosseinsatz bei der Roche

Die Grenzacherstrasse wurde vom Rocheturm bis Tinguely Museum komplett gesperrt. Eine Gasleitung der IWB für das Quartier ist von einem Bagger aufgerissen worden. Es bestand Explosionsgefahr.

(Bild: Renato Beck)

Die Grenzacherstrasse wurde vom Rocheturm bis Tinguely Museum komplett gesperrt. Eine Gasleitung der IWB für das Quartier ist von einem Bagger aufgerissen worden. Es bestand Explosionsgefahr.

Der Unfall ereignete sich kurz vor 10 Uhr in unmittelbarer Nähe zur Roche. Ein Arbeiter im Auftrag des Basler Baudepartements beschädigte mit der Baggerschaufel eine wichtige Erdgasleitung der IWB. Die Arbeiten gehörten zu umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Grenzacherstrasse. Dass es zu keiner Explosion kam, als die Schaufel das Rohr traf, sei Glück, erklärt Peter Gill, Sprecher der Staatsanwaltschaft vor Ort.

Mittlerweile besteht keine Explosionsgefahr mehr, das Leck konnte abgedichtet werden. Gemäss Gill und Vertretern der Feuerwehr konnte die unter Druck stehende Leitung während den Reperaturarbeiten nicht abgestellt werden, weil sonst das gesamte Quartier ohne Gasversorgung gewesen wäre. Der Gasgeruch war im Quartier noch Stunden nach dem Unfall wahrnehmbar.

Die von den Bauarbeitern informierte Werksfeuerwehr der Roche erstellte als Sofortmassnahme eine Nebelwasserwand, um das ausströmende Gas zu verteilen. Später kamen Spezialisten der Berufsfeuerwehr und der IWB dazu, um die beschädigte Stelle mit Hilfe eines Saugbaggers freizulegen und dann abzudichten.

 

Verdacht auf strafbares Verhalten: Eine Ermittlerin der Kriminalpolizei begutachtet die Unfallstelle.

Verdacht auf strafbares Verhalten: Eine Ermittlerin der Kriminalpolizei begutachtet die Unfallstelle. (Bild: Renato Beck)

Die Behörden evakuierten insgesamt vier Bewohner aus zwei Einfamilienhäusern an der Strassenecke sowie rund hundert Bauarbeiter aus einem anliegenden Roche-Gebäude. Die Mitarbeiter seien informiert worden, erklärte ein Sprecher des Pharmakonzerns. Der Betrieb lief normal weiter.

Der Unfall beschäftigt auch Staatsanwaltschaft und Polizei. Ermittler der Kriminalpolizei befragten noch am Unfallort Bauarbeiter, es bestehe der Verdacht auf eine Verletzung der Bauregeln, so Gill. Nun müsse geklärt werden, ob der Arbeiter zu tief gebaggert habe, oder ob allenfalls die Leitung in den Plänen falsch eingezeichnet war. Die Leitung befindet sich rund zwei Meter unter dem Boden.

Artikelgeschichte

1. Version gegen 13.00 Uhr mit Informationen von der Unfallstelle ergänzt.

2. Version um 14 Uhr nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft angepasst. 

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