Bald weichen die Baumaschinen den Büchern

Nach über einem Jahr Umbauarbeiten wird die neue GGG-Stadtbibliothek im Schmiedenhof fertig: Dort entsteht ein moderner Bibliothekskomplex im Zentrum Basels. Die Eröffnung am 9. Mai ist ein Feiertag für alle Bücherfreunde.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Nach über einem Jahr Umbauarbeiten wird die neue GGG-Stadtbibliothek im Schmiedenhof fertig: Dort entsteht ein moderner Bibliothekskomplex im Zentrum Basels. Die Eröffnung am 9. Mai ist ein Feiertag für alle Bücherfreunde.

Vor einem Jahr hob ein Kran die Statue des GGG-Gründers Isaak Iselin aus dem Schmiedenhof, um sie in Sicherheit zu bringen. Der Umbau der Stadtbibliothek im Zentrum Basels konnte daraufhin beginnen. In diesem Frühling soll der neue Bibliothekskomplex fertig werden, und auch die Statue kehrt wieder in den Hof zurück. Der echte Iselin hätte wohl mächtig gestaunt, wie sich der Schmiedenhof verändert hat. 

Klaus Egli, der Direktor der GGG Stadtbibliothek, nannte die frühere Bibliothek einmal «die bestversteckte Stadtbibliothek in der Schweiz». Die Besucher gelangten nur mit dem Lift oder über das schummrige Treppenhaus in die Bibliothek im zweiten Stock. Mit dem Schattendasein ist bald Schluss: Am 9. Mai 2015 wird die Bibliothek mit einem Fest eröffnet. Erfreulich ist auch: Der Zeitplan und das Budget von 14 Millionen Franken wurden eingehalten. 

Die Bücher zirkulieren auf einem Rückgabeband.

Der Haupteingang befindet sich dann direkt im Schmiedenhof. Nach dem Umbau ist die Bibliothek fast doppelt so gross und über fünf Stockwerke verteilt; die Anzahl der Medien bleibt aber ungefähr gleich. Das Ziel der GGG war vor allem: mehr Platz, mehr Atmosphäre, mehr Orte zum Verweilen. Dabei wird es ruhige Lesenischen geben, genauso wie Lounges, in denen man sich unterhalten kann.

Vorbei sind auch die Zeiten der «Zurück»-Regale: Die retournierten Medien werden auf ein Rücknahmelaufband gelegt, ähnlich wie das Gepäck am Flughafen. Dann kann sich ein anderer Besucher den gefragten Bestseller gleich wieder schnappen. 

Auch der Schmiedenhof selbst erhält ein neues Gesicht. Das Café 1777 zieht gegenüber dem Haupteingang ein. Der «Teufelhof»-Inhaber Raphael Wyniger möchte dort ein Café im Stil der Wiener Kaffeehaus-Kultur verwirklichen. Die Basler dürfen gespannt sein.

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