Baselbieter Sparwut macht auch vor Alten und Kranken nicht halt

Knauserei bei Heimbeiträgen bringt den Kanton erneut vor Gericht. 

Zimperlich ist der Kanton Baselland beim Sparen nicht, und das bekommen auch Senioren zu spüren. Preisüberwacher Stefan Meierhans kritisiert gegenüber dem SRF-«Regionaljournal», es werde «gespart auf dem Rücken von Leuten, die sich nicht wehren können».

Konkret geht es um Menschen in Alters- und Pflegheimen. Bis auf den Selbstbehalt wird die Pflege von den Krankenkassen und dem Kanton bezahlt. Doch dieser hat die Ansätze so tief festgelegt, dass Kosten auf die Bewohnerinnen und Bewohner der jeweiligen Pflegeheime abgewälzt werden. Das führte bereits vor vier Jahren zu einem Gerichtsfall, bei dem der Preisüberwacher bzw. die Angehörigen von Heimbewohnern Recht und über fünf Millionen Franken nachgezahlt bekamen.

Gelernt habe der Kanton daraus aber nichts, sagt Meierhans heute. Die Regierung hatte nämlich entschieden, die sogenannten Pflegenormkosten dieses Jahr nicht zu erhöhen. Und darum zieht der Verband der Heime, Curaviva Baselland, den Kanton erneut vor Gericht. Der Vorwurf ist derselbe geblieben: Die öffentliche Hand spare im Baselbiet auf Kosten von Alten und Kranken.

SRF-«Regionaljournal»: «Preisüberwacher kritisiert Kanton Baselland hart»

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