Basels Unihockeyaner steigen in die Nationalliga B auf

Unihockey Basel Regio gewinnt das dritte Finalspiel gegen Zürisee Unihockey mit 5:3. Der Aufstieg in die Nationalliga B ist mit diesem Erfolg vor 420 Zuschauern in der Ettinger Möslibachhalle gesichert und Basel ab sofort wieder auf der Landkarte des nationalen Unihockeys zu finden.

Mit dem Aufstieg wurde ein Ziel erreicht, das am Ursprung der Fusion mehrerer Stammvereine zu Unihockey Basel Regio steht.

(Bild: Unihockey Basel Regio/Philippe Stöckli)

Unihockey Basel Regio gewinnt das dritte Finalspiel gegen Zürisee Unihockey mit 5:3. Der Aufstieg in die Nationalliga B ist mit diesem Erfolg vor 420 Zuschauern in der Ettinger Möslibachhalle gesichert und Basel ab sofort wieder auf der Landkarte des nationalen Unihockeys zu finden.

Acht Jahre sind seit dem unter anderem finanziell bedingten Rückzug von Basel Magic aus der Nationalliga A vergangen. Fast ein Jahrzehnt war die Region Basel nicht in den beiden nationalen Ligen im Unihockey vertreten. Die regionalen Unihockeyaner lagen aber nicht auf der faulen Haut, sondern machten sich mit Fusionen und Umstrukturierungen der Szene daran, den Rückstand auf den Rest der Schweiz aufzuholen.

Das festgelegte Ziel: wieder ein Männerteam aus der Region in einer nationalen Liga. Mit dem 5:3-Sieg im dritten Spiel der Aufstiegsplayoffs gegen Zürisee Unihockey ist dies nun gelungen. 3:0 entschieden die Basler die Serie für sich. Das Resultat mag durchaus überraschen, wenn man die Resultate der Regular Season betrachtet.

Unihockey Basel Regio war das letzte Team, das sich mit dem sechsten Rang noch für die Playoffs in der 1.Liga-Gruppe 1 qualifizierte. Punktgleich mit dem Tabellensiebten entschied das bessere Torverhältnis zugunsten der Nordwestschweizer. Zürisee hingegen qualifizierte sich in der Nationalliga B mit Rang neun – punktgleich mit dem Achten – nur knapp nicht für die Playoffs der zweitbesten Liga.



Der entscheidende Moment: Jaakko Levola erziel das 5:2 sechs Minuten vor dem Spielende.

Der entscheidende Moment: Jaakko Levola erzielt das 5:2 sechs Minuten vor dem Spielende. (Bild: Unihockey Basel Regio/Philippe Stöckli)

Seit der Vorrunde hat sich einiges verändert. «Am 21. Dezember haben wir uns gemeinsam als Team entschieden, dass der Aufstieg unser Ziel ist», sagt Trainer Werner Haller nach geschaffter Promotion. Auf der Flucht vor der obligaten Champagnerdusche schwärmt er in der Ettinger Möslibachhalle von seinem Team. Seit diesem Entschluss habe der Einsatz sowohl in den Trainings als auch in den Spielen gestimmt. Wenn es knapp wurde, jemand ausfiel oder Probleme auftauchten, sei das Team zusammengestanden.

All-in als Motto

Angesprochen auf die Gründe für die unterschiedlichen Resultate in Regular Season und Playoffs antwortet der Trainer ohne zu überlegen: «All-in!». Das sei seit Ende Dezember das Motto des Teams und jeder halte sich daran. Die Spieler glaubten jederzeit an den Aufstieg und gaben alles dafür.

Als lebender Beweis für die Überzeugung, dass der Aufstieg trotz Rang 6 nach der Vorrunde möglich ist, kann Patrick Mendelin dienen. Im Dezember musste sich der erfahrene Nationalspieler entscheiden, ob er mit Wiler-Ersigen in der Nationalliga A oder mit Basel Regio in der 1. Liga Playoffs spielen möchte.

«Hätte ich einen Aufstieg nicht für möglich gehalten, wäre ich nicht in Basel geblieben», sagt der mehrfache Schweizer Meister. Mendelin blieb in der Nordwestschweiz und damit in der dritthöchsten Liga, anstatt mit Wiler-Ersigen zum wiederholten Male um den nationalen Titel zu spielen. Mit dem Aufstieg hat er mit dem Verein, für den er auch als Sportchef im Einsatz ist, ein grosses Ziel erreicht.

In der vollen Halle immer die Nase vorn

Ob der Ausnahmespieler nächste Saison in der Nationalliga B noch mit dabei ist, lässt er offen. Das nächste grosse Ziel sei für ihn die Weltmeisterschaft im Dezember in Lettland. Die Entscheidung für oder gegen Basel wird im Sommer folgen.



Die Zürcher am Boden, während das Heimteam (hier Simon Best) jubelt. Den Baslern war in dieser keine Niederlage beizubringen.

Die Zürcher am Boden, während das Heimteam (hier Simon Best) jubelt: Den Baslern war in dieser Finalserie keine Niederlage beizubringen. (Bild: Unihockey Basel Regio/Philippe Stöckli)

Die Halle in Ettingen war am letzten und entscheidenden Samstagabend bis auf den letzten Platz gefüllt. Vor 420 Zuschauern zeigten die Basler von Beginn weg eine gute Leistung und führten nach acht Minuten bereits 2:0. Die Gäste aus dem Kanton Zürich waren ein zäher Gegner und erzielten die Anschlusstreffer zum 2:1 und 3:2, aber den Baslern war in dieser Finalserie keine Niederlage beizubringen.

Ein Doppelschlag innert neun Sekunden führte zum 5:2 für Basel und spätestens jetzt gab es in der Halle kein Halten mehr. In der allgemeinen Euphorie ging ein weiteres Auswärtstor für Zürisee fast vergessen. Zu sicher waren sich das Heimteam und sein Anhang.

Der Aufstieg ist ein möglicher Abschied aus Ettingen

Gemäss Präsident Daniel Würmlin wird sich mit dem Aufstieg für den Verein nicht viel ändern. «Wir haben eine klare Strategie, die auf unseren Nachwuchs ausgerichtet ist, und die wir in der NLB genau so weiter umsetzen werden», sagt er. Einige Änderungen kündigen sich allerdings an.

Da der Präsident in der Nationalliga B auf mehr Zuschauer hofft und diesen auch mehr bieten möchte, überlegt der Verein im Moment, wo die Heimspiele ausgetragen werden sollen: «Wir prüfen hier verschiedene Optionen mit unterschiedlichen Hallen.» Der Aufstieg in die zweithöchste Liga könnte somit auch ein Abschied aus der Möslibachhalle in Ettingen bedeuten.

Play-off-Final, 1. Liga, 3. Spiel:

Unihockey Basel Regio – Unihockey Zürisee Unihockey ZKH 5:3 (2:0, 1:1, 2:2)
Möslibachhalle, Ettingen. – 420 Zuschauer. – SR Scherrer/Zähnler.
Tore: 6. Kasenurm (Conti) 1:0. 8. Schwob (Best) 2:0. 21. Parsons (Fischer) 2:1. 35. Brüllhardt (Kasenurm) 3:1. 42. Parsons 3:2. 54. Kasenurm (Schwob) 4:2. 54. Levola (Mendelin) 5:2. 56. Temperli (Meuli) 5:3.
Strafen: 4 mal 2 Minuten gegen Unihockey Basel Regio. 1 mal 2 Minuten gegen Unihockey Fribourg.

Unihockey Basel Regio: Tim Kramer (T), Christian Coray (T), Martin Mendelin, Matthias Reist, Tiziano Conti, Michael Kehrli (C), Kaspar Kallion, Patrick Mendelin, Dominic Van Stipriaan, Patrick Schaffter, Cédric Mendelin, Dominik Mendelin, Simon Best, Nicolas Schwob, Tobias Rudin, Dennis Kramer, Moritz Eggmann, Jaakko Levola, Martin Brüllhardt, Tanel Kasenurm.

» Webseite von Unihockey Basel Regio

Der Moment des Aufstiegs:

NLB!!!!! COMMON!!! 5:3 Endresultat. Wir steigen auf!!!

Posted by Unihockey Basel Regio on Samstag, 9. April 2016

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