Motshegetsi und Majo sind aus ihrem neuen Heim in Leipzig ausgebrochen. Einer der beiden Basler Löwen wurde erschossen, der andere konnte zurück ins Gehege gedrängt werden.
Es ist gerade mal sechs Wochen her, da hat der Zolli Basel die freudige Kunde überbracht, dass er eine neue Heimat für zwei Junglöwen gefunden habe: Motshegetsi und Majo wanderten in den Zoo Leipzig und sollten dort ein neues Rudel bilden.
Jetzt ist einer der Junglöwen tot.
Wie die «Badische Zeitung» berichtet, sind die beiden Löwen am Donnerstagmorgen aus ihrem Freigehege ausgebrochen. Wie das passieren konnte, sei noch unklar, sagte Zoo-Direktor Jörg Junhold gegenüber der Nachrichtenagentur DPA. Eine Gefahr für Besucher habe zwar nicht bestanden, weil der Zoo noch nicht geöffnet hatte. Trotzdem hat der Ausflug einen Löwen das Leben gekostet.
Während ein Löwe in sein Gehege zurückgedrängt werden konnte, ist der zweite erschossen worden. Versuche, das Tier zu betäuben, waren zuvor nicht erfolgreich, wird Zoo-Direktor Junhold weiter zitiert. Und so hat sich das tierische Drama abgespielt, wie die «Badische Zeitung» schreibt:
«Beide Tiere seien nach dem Ausbruch sehr verängstigt gewesen und hätten sich in ein Gebüsch auf dem Zoo-Gelände zurückgezogen. Der eine Löwe habe mit einem Zaun in das Gehege zurückgedrängt werden können. Das zweite Tier sollte unter Narkose gesetzt werden. Dabei sei aber wohl Unruhe entstanden, sodass der Löwe erschossen wurde. ‹In dem Fall geht die menschliche Sicherheit vor›, sagte Junhold.»
Dass die jungen Raubtiere den Zoo Basel nach rund einem Jahr verlassen müssen, hatte der Zolli schon kurz nach der Geburt angekündigt. Um Inzucht und Streit zu vermeiden, müssen Jungtiere im Zoo von den Eltern getrennt werden. In der Natur verlassen Jungmännchen ihre Rudel.
Das Video der neugeborenen Löwen im Zoo Basel vom Juli 2015: