Wer in Basel einen Kino-Besuch plant, aufgepasst: Aus sicherheitsrelevanten Gründen dürfen diesen Freitag und Samstag keine «überdimensionalen Gepäckstücke» in die beiden Pathé-Kinos mitgenommen werden – einen speziellen Grund für diese Massnahme gibt es nicht.
«Sie glauben gar nicht, mit was für Sachen die Leute teilweise ins Kino kommen», sagt Cinema-Manager Rolf Köchl. Weil an diesem Wochenende gleich drei Blockbuster («James Bond – Spectre», «The Hunger Games – Mockingjay Teil 2» und «Met Opera») auf dem Programm stehen, rechnet das Pathé Basel mit bis zu 2500 Besuchern pro Tag. Damit würde das bevorstehende Wochenende «mit zu den stärksten Tagen des Jahres» gehören, sagt Köchl.
Und jetzt dies: Wer mit «grossen Taschen, Rucksäcken, Einkaufstüten, Koffer etc.» ins Kino will, muss diese am Eingang abgeben – normale Handtaschen sind weiterhin erlaubt. Hinweise auf ausserordentliche Bedrohungen gäbe es nicht, betont Köchl. «Aber als französisches Unternehmen, dem die Sicherheit der Kunden und Mitarbeiter wichtig ist, haben wir uns zu diesem rein präventiven Schritt entschieden.»
Liebe Kundinnen, liebe KundenWir möchten Sie bitten bei Ihrem Kinobesuch am Freitag, den 20. und am Samstag, den 21….
Posted by Pathé Küchlin on Thursday, 19 November 2015
Das ausgesprochene Verbot gilt nur für die beiden Basler Standorte Küchlin und Plaza, nicht aber für die Pathé-Kinos in Bern, Dietlikon, Genf oder Lausanne. «Vor allem das Pathé Küchlin hat eine andere Wahrnehmung als Kinos in der Agglomeration», sagt Cinema-Manager Köchl.
Die Kino-Betreiber nahmen vor ihrem Entscheid Rücksprache mit der Basler Polizei. Allerdings werden keine Polizisten dafür sorgen, dass das Verbot auch eingehalten wird. Aber es wird Security-Personal vor Ort sein. Für das abgegebene Gepäck steht ein Sitzungszimmer zur Verfügung. Besucher erhalten für ihre Gepäckstücke eine Kontermarke, wie es an Grossanlässen üblich ist.
Keine negativen Auswirkungen befürchtet
Die Pathé-Kinos bilden mit ihrer Massnahme eine Ausnahme in Basel. Sowohl bei der Kitag AG als auch bei den Kult-Kinos gibt es auf Anfrage der TagesWoche keine entsprechenden ausserordentlichen Vorkehrungen.
Die Befürchtung, dass schon allein diese rein präventive Mitteilung womöglich Kinogänger von einem Pathé-Besuch abschrecken könnte, teilt Rolf Köchl nicht. «Wir wollen damit nur verhindern, dass wir am Ende 2500 Gepäckstücke bei uns einlagern müssen.»